Frau stirbt bei Car-Unfall Sihlhochstrasse

Insgesamt wurden am Sonntagmorgen 44 Menschen verletzt, drei von schwer.

In Bern-Bethlehem ist am Montagmorgen ein Velofahrer von einem Lastwagen erfasst worden. (Symbolbild). - shutterstock

Bei einem Carunfall auf der Autobahn A3 bei Zürich ist am Sonntagmorgen eine Frau ums Leben gekommen. 44 Menschen wurden verletzt, drei davon schwer. Der Unfall passierte auf der Sihlhochstrasse, wo die ursprünglich geplante Autobahn in einer Mauer endet.

Der Car war um 4.15 Uhr ins Schleudern geraten und in die Mauer am Autobahnende geprallt. Diese Mauer verhinderte, dass der Car auch noch 10 Meter hinunter in die Sihl stürzte.

Wie die Kantonspolizei bekanntgab, gehörte der Bus einem Subunternehmen von Flixbus und war von Genua nach Düsseldorf unterwegs. Eine Frau kam beim Unfall ums Leben. Sie war eine Passagierin. Drei Personen wurden schwer verletzt. Unter ihnen waren auch die beiden Chauffeure.

41 weitere erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen. Sie wurden mit Rettungswagen in umliegende Spitäler gebracht. Vier Insassen blieben unverletzt. Erste Leichtverletzte konnten das Spital bereits vor Mittag wieder verlassen. Bei den Verunfallten handelt es sich um Erwachsene. Kinder waren keine im Bus.

Unter den 51 Insassen des Busses waren Angehörige verschiedener Staaten. Die meisten stammten aus Italien. Eine Person besass einen Schweizerpass.

Wegen des Unfalls wurde die Autobahn zwischen Brunau und Wiedikon in beiden Richtungen bis gegen Mittag gesperrt. Warum der Car von der richtigen Spur abkam und in der Mauer landete, war am Morgen unklar. Zum Zeitpunkt des Unfalls war die Strasse noch schneebedeckt. Meteorologen warnten vor Glatteis.

Rest des «Expressstrassen-Ypsilon»

Der Unfall passierte auf dem Autobahn-Stummel, der heute noch von der einstigen Autobahn-Euphorie zeugt. Die im Jahr 1974 eröffnete Sihlhochstrasse sollte den Südast des «Expressstrassen-Ypsilon» bilden, der quer durch die Stadt hätte führen sollen.

Das «Ypsilon» wurde nie fertiggestellt. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen wurde das Projekt beerdigt. Von den Plänen übrig blieb der bereits gebaute Autobahn-Stummel hoch über der Sihl.

Auf die Tatsache, dass die Autobahn dort zu Ende ist, wird nicht speziell hingewiesen. Die Fahrspur biegt früh genug rechts ab. Wer jedoch links auf den Pannenstreifen gerät, kollidiert bald mit der Mauer. Eine Absperrung gibt es nicht, da der «Stummel» regelmässig von Polizei und Rettungskräften genutzt wird, um schnell die Richtung wechseln zu können und zu einer Unfallstelle zu gelangen. Eine Absperrung müsste jedes Mal ab- und wieder aufgebaut werden.

Lastwagen stürzte in die Sihl

Im März 2016 gab es an dieser Stelle bereits einmal einen schweren Unfall. Damals hatte sich an einem Nachmittag ein Stau gebildet, ein Lastwagenfahrer fuhr von hinten auf die stehenden Fahrzeuge auf, geriet nach links auf den Pannenstreifen und schliesslich auf den Autobahn-Stummel.

Anders als an diesem Sonntagmorgen gab die Abschrankung damals aber nach. Der Lastwagen durchbrach die Mauer, so dass er zehn Meter in die Tiefe stürzte und in der Sihl landete. Der Chauffeur erlitt schwere Verletzungen an den Beinen, überlebte aber.