Gefahr für Kinder – Luzerner Projekt sagt Zigi-Müll den Kampf an

Mehrheitlich kann man auf Schweizer Spielplätzen weggeworfene Zigaretten finden. Für kleine Kinder eine grosse Gefahr.

Weggeworfene Zigaretten sind auf Spielplätzen besonders für kleine Kinder eine Gefahr. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Weggeworfene Zigarettenstummel sind für Kinder auf Spielplätzen eine grosse Gefahr.
  • Bei Verschlucken kann es zu einer Vergiftung kommen. Auch Passivrauchen bereitet Sorge.
  • Ein Projekt im Kanton Luzern versucht nun, rauchfreie Zonen zu etablieren.

Der Kanton Luzern hat ein neues Projekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, Spielplätze rauchfrei zu machen. Darüber berichtet die «Luzerner Zeitung».

Dieses Projekt wird von Akzent Prävention und Suchttherapie Luzern geleitet und ist Teil des Tabakpräventionsprogramms des Kantons.

Zigarettenstummel auf Spielplätzen sind durchaus ein echtes Problem. Laut der Organisation Stop2drop wurde Ende 2022 auf 95 Prozent der Schweizer Spielplätze solches Wegwerfgut gefunden.

An Zigarettenstummeln können sich Kinder vergiften. (Symbolbild) - keystone

Felix Wahrenberger, Teamleiter Prävention bei Akzent, ist deshalb besorgt. Er sagt der Zeitung: «Es wird angenommen, dass Familien darum gewisse Spielplätze meiden.»

Für Kinder sind solche weggeworfenen Zigis laut Wahrenberger durchaus eine Gefahr. Es gehöre zur Entwicklung von Kleinkindern, die Welt zu erforschen und Dinge in den Mund zu nehmen. Sie könnten sich beim Verschlucken eines Stummels vergiften, so der Teamleiter.

Auch das Passivrauchen sieht Wahrenberger als suboptimal. Kinder würden deutlich empfindlicher auf Tabakrauch reagieren, etwa da die Organe noch nicht ausgereift seien.

Rauchfreie Zonen in Ruswil

Die Gemeinde Ruswil hat bereits Massnahmen ergriffen und rauchfreie Zonen auf Spielplätzen eingerichtet. Seit Juni ist der nördliche Teil des Generationenplatzes Surbrunnepark als rauchfreie Zone gekennzeichnet – hier befinden sich die meisten Spielgeräte.

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Das bisherige Feedback aus der Bevölkerung sei gut und die Kosten überschaubar, sagt Sozialvorsteherin Nicole Felder. Weitere rauchfreie Spielplätze könnten in der Zukunft folgen.

Neben Ruswil haben laut Felix Wahrenberger verschiedene andere kleinere und grössere Gemeinden ihr Interesse am Projekt bekundet. In der konkreten Umsetzungsplanung sei man da aber noch nicht. Er hofft, dass mindestens 20 Gemeinden schon bald rauchfreie Spielplätze haben werden.