General Electric will in der Schweiz 450 Stellen abbauen
Das US-amerikanische Unternehmen General Electric will an seinen Schweizer Standorten in Birr AG und Baden AG etwa weitere 450 Stellen streichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Konzern plant in der Schweiz einen weiteren Stellenabbau.
- Rund 450 Stellen in Birr AG und Baden AG sollen betroffen sein.
- Laut Landammann Urs Hofmann widerspricht der Abbau früheren Aussagen.
Der US-Konzern General Electric (GE) setzt in der Schweiz erneut das Sparbeil an. Der Konzern will rund 450 Jobs in Birr und Baden abbauen und macht «Herausforderungen auf dem globalen Energiemarkt» dafür verantwortlich. Beide Standorte sollen erhalten bleiben.
Der Aargauer Regierungsrat bedauert den erneuten Stellenabbau bei General Electric (GE). Es komme zum dritten Mal hintereinander zu einem substantiellen Stellenabbau.
«Der nochmalige Abbau widerspricht früheren Aussagen von GE«, wird Landammann Urs Hofmann in einer Stellungnahme zitiert. «Wir bedauern den nochmaligen massiven Verlust von Arbeitsplätzen.»
Regierungsrat erwartet Lösungen
Der Regierungsrat erwartet, dass GE intensiv nach Lösungen sucht, um die Zahl der Kündigungen möglichst gering zu halten. Weiter fordert er den Konzern auf, alles daran zu setzen, soziale Härtefälle zu vermeiden.
Von einem «schmerzhaften Schlag für den sich allgemein solid entwickelnden Wirtschaftsstandort» spricht der Stadtrat Baden in einer Stellungnahme. In Baden würden 350 Stellen wegfallen.
Gewerkschaften kritisieren General Electric Stellen Abbau
Entsprechend kritisch fällt die Reaktion der Gewerkschaften gegenüber der Führung von GE aus. Die Unia spricht von einer «neuen Ebene der Respektlosigkeit». Sie fordert Konsequenzen für «die miserable Personalpolitik».
Die Syna sieht den Fortbestand der GE-Standorte mit dem geplanten Abbau aufs Äusserste gefährdet. «Mit dieser Massnahme unterschreitet GE eine kritische Grösse. Die Auswirkungen für die Region und den Standort Schweiz werden gravierend sein.»
«Die Politik ist auf sämtlichen Ebenen gefordert: Lösungen zu suchen und sich gemeinsam mit den Sozialpartnern gegen den Abbau zu wehren.» Das schreibt die Syna in einer Medienmitteilung.
Die Unia sieht die Mitverantwortung bei der Politik, «die bei der Übernahme von Alstom keine konkreten Garantien verlangt hat». Sie fordert ein entschlossenes Auftreten gegenüber transnationalen Konzernen: «Die sich wenig für den Erhalt der industriellen Substanz in der Schweiz interessieren.»