Gesunkene Boote müssen aus Zürichsee gefischt werden
Der Januar war vielerorts ein schneereicher Monat. Einige Bootsbesitzer konnten sich jedoch nicht wirklich über die weisse Pracht freuen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Seerettungsdienst Pfäffikon SZ musste in den letzten Wochen zwei Boote bergen.
- Diese waren aufgrund des vielen Schnees gesunken.
- Aufgrund der Wetterlage hat sich die Situation wieder etwas entspannt.
Die letzten Wochen brachten der Schweiz viel Schnee. Dies war jedoch nicht für alle ein Grund zur Freude: Einige Bootsbesitzer sahen sich plötzlich damit konfrontiert, dass ihre Boote wegen des zusätzlichen Gewichts sanken. Auch im Zürichsee kam es zu einigen solchen Vorfällen.
Mehrere Einsätze im Zürichsee
Der Seerettungsdienst Pfäffikon SZ musste im Januar bereits zweimal wegen gesunkenen Booten ausrücken. Beim ersten Einsatz handelte es sich um ein Motorboot. Dieses wurde in der Marina Lachen geborgen und leergepumpt, wie der Seerettungsdienst mitteilt. Im Anschluss wurde es wieder dem Eigner übergeben.
Das zweite Boot sank im Hafen Hurdnerwäldli. Dabei lief Öl aus, weswegen eine Ölsperre errichtet wurde. Das komplett gesunkene Boot wurde mit Hebesäcken geborgen und leergepumpt. Daraufhin wurde es ausgewassert und zur Werft überführt.
Auch in der Stadt Zürich kam es gestern Donnerstag zu einer Boots-Rettungsaktion. Die Wasserschutzpolizei war samt Tauchern mehrere Stunden im Einsatz.
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Drone-Air-Media - Ein Boot sinkt beim Utoquai in Zürich und wird in einer mehrstündigen Aktion aus dem Zürichsee gefischt.
Die Stadtpolizei Zürich hat Kenntnis von einem gesunkenen Boot, wie sie auf Anfrage bestätigt.
Rutschgefahr auf Steganlagen
Patrick Binda ist Obmann des Seerettungsdienstes Pfäffikon. Ihm zufolge ist aufgrund der aktuellen Wetterlage in nächster Zeit nicht damit zu rechnen, dass weitere Schiffe in Mitleidenschaft gezogen werden. Am Zürichsee ist der Schnee inzwischen dem Regen gewichen.
«Die Situation ist jedoch sehr witterungsabhängig und kann sich wieder zuspitzen», so Binda gegenüber Nau.ch.
Er weist zudem darauf hin, dass Bootsbesitzer beim Kontrollieren ihrer Boote die Rutschgefahr auf den Stegen nicht unterschätzen sollten. Aufgrund der tiefen Wassertemperaturen könne es schnell zu tragischen Unfällen kommen. Er empfiehlt deshalb, solche Kontrollgänge immer zu zweit zu erledigen und wenn möglich eine Schwimmweste zu tragen.