Gletschersee oberhalb Lenk BE zum grossen Teil entleert
Die drohende Hochwasserlage in Lenk BE entspannt sich wieder. Der Gletschersee Faverges hat sich zum grössten Teil entleert. Gefahr bestehe jedoch weiterhin.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hochwasserlage in Lenk BE hat sich am Samstagmorgen wieder entspannt.
- Der Gletschersee Faverges hat sich zum grössten Teil entleert.
- Gefahr bestehe jedoch weiterhin wegen Unterspülungen an den Ufern der Simme.
In Lenk BE hat sich die drohende Hochwasserlage am Samstagmorgen entspannt. Der Gletschersee Faverges auf der Plaine Morte hat sich zu einem grossen Teil entleert.
Die Abflusswerte seien massiv zurückgegangen, sagte Gemeindepräsident René Müller gegenüber Keystone-SDA. Gefahr bestehe jedoch weiterhin wegen Unterspülungen an den Ufern der Simme, betonte Müller.
Die Bevölkerung wird aufgerufen, sich von den Gewässern fern zu halten, da unterspülte Uferwege einstürzen könnten. Mehrere Wanderwege – unter anderen zu den Simmenfällen – bleiben gesperrt.
100 Personen in Notunterkünften
Am Freitagabend waren wegen der Gefahr von Flutwellen vorsorglich der Campingplatz Hasenweide sowie das Restaurant Simmenfälle evakuiert worden. Rund 100 Personen verbrachten die Nacht in Notunterkünften des Kurs- und Sportzentrums Lenk. Die Behörden entscheiden am Samstagmittag über eine Aufhebung der Evakuation.
Die Gletscherseen auf der Plaine Morte im Grenzgebiet der Kantone Bern und Wallis werden seit mehren Jahren mit Kameras und einer Pegelmessung überwacht. Die Seen füllen sich mit Schmelzwasser und laufen jeweils anfangs August aus.
Die Überwachungsanlagen hatten am (gestrigen) Freitag um 13.00 Uhr Alarm ausgelöst. Der Favergesee auf 2700 Metern über Meer hat ein Fassungsvermögen von 1,5 bis 2 Millionen Kubikmeter Wasser.