Grippe im Sommer bringt Fieber und Durchfall
Leider schützt auch der Sommer nicht vor Grippe. Typisch sind in den warmen Tagen allerdings nicht Schnupfen, sondern Gliederschmerzen und Magen-Beschwerden.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch im Sommer sind wir vor Grippe-Viren nicht geschützt.
- Aktuell sind vor allem Magen-Darm-Erreger anzutreffen.
- Zudem Viren, die in erster Linie Gliederschmerzen und Fieber hervorrufen.
Draussen Sommerhitze, drinnen Sommergrippe. Während die einen in Fluss und See dem Sommer fröhnen, liegen die anderen krank im Bett.
«Mein Nacken ist so steif, ich kann mich kaum bewegen. Dazu Gliederschmerzen und Fieber», erzählt etwa eine Nau-Leserin. Wie ihr, geht es gerade vielen.
Denn wer mit Gliederschmerzen und Fieber Abkühlung sucht, tut das gerne vor einem Ventilator oder einer anderen kühlen Briese. Doch Luftzug auf schweissfeuchter Haut kann zu einem starren Nacken führen.
Nacken, Magen und Darm
Bei vielen anderen trifft es gerade nicht den Nacken, sondern Magen und Darm. Davon kann aktuell auch die Schweizer Armee ein Liedchen singen. Doch egal ob Schnupfen oder Durchfall, zusammengefasst wird alles unter dem Begriff «Sommergrippe».
«Der Begriff Sommergrippe umfasst eine Vielzahl von Viren, die verschiedene Infekt machen. Einige typischerweise mit Gliederschmerzen, andere mit Schnupfen, Halsweh, Husten, und wieder andere mit Magen-Darm-Symptomen», erklärt Philippe Luchsinger.
Er ist Facharzt für Innere Medizin und Präsident der Vereinigung für Haus- und Kinderärzte Schweiz.
Bei Grippe: Viel trinken
Besonders bei Magen-Darm-Erkrankungen, aber auch bei Schnupfen und Fieber gilt in diesen heissen Tagen: Genug trinken. Denn die Sommerhitze führt zu noch stärkerem Flüssigkeitsverlust, als das im Winter der Fall ist.
Dass Nackenstarre und Magen-Darm-Grippe gerade besonders im Raum Bern die Runde machen, hängt mit der häufigen Ansteckung zusammen.
«Die Viren werden über Tröpfchen und Hände übertragen», so Luchsinger. Je mehr Menschenansammlungen es gibt, umso höher die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung.
Darum gelte besonders für Kranke: «Kein oder reduzierter Kontakt, und fleissig Hände waschen», erklärt der Spezialist. Sprich: Es gilt das gleiche Procedere, wie bei der Grippe-Welle im Winter. Denn leider schützt die Sonne uns nicht vor dem Kranksein.