Im Zoo Zürich könnten noch mehr Elefanten erkranken

Erneut ist im Zoo Zürich ein Elefant infolge einer Herpesvirus-Infektion gestorben. Die Gefahr, dass noch ein Tier daran erkrankt, sei da, sagt der Zoo.

Der junge Elefantenbulle Umesh aus dem Zoo Zürich ist an einer Viruserkrankung gestorben. Auf diesem Bild war er gerade ein Jahr alt. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zoo Zürich starben innert kürzester Zeit zwei Elefanten an einer Herpesvirus-Infektion.
  • Es ist möglich, dass weitere Elefanten daran erkranken.
  • Das Virus könne aber nicht auf andere Tierarten übertragen werden, sagt der Zoo.

Innerhalb weniger Wochen sind im Zoo Zürich zwei Elefanten infolge einer Herpesvirus-Infektion verstorben. Erst traf es das Elefanten-Baby Umesh, in der Nacht auf Montag nun die Elefantenkuh Omysha.

Auch die anderen Elefanten des Zoos sind infiziert: «Alle Elefanten im Zoo Zürich tragen das Virus», sagt Pascal Marty, Kurator Kommunikation, gegenüber Nau.ch. Denn alle Tiere – ob im Zoo oder in der Wildnis – seien Träger des Virus.

Sind die anderen Elefanten des Zoos also auch gefährdet? «Ein Restrisiko gibt es auch bei unseren anderen Elefanten». Aber: «Alle bis auf Ruwani sind wahrscheinlich alt genug und haben Antikörper gegen das Virus.» Die Gefahr, dass ein weiterer Elefant erkrankt, sei immer da, erklärt Marty.

Virus ist nicht auf andere Tierarten übertragbar

Trotzdem: «Gefährlich ist es nur, wenn das Virus sich stark vermehrt und Krankheitssymptome auslöst», ergänzt Marty. Dazu würden unter anderem Appetitlosigkeit, eine blaue Zunge sowie Schwellungen im Maul, Rüssel und am Kopf zählen.

«Die Krankheit führt zu inneren Blutungen und Organversagen», erklärt Marty. Die Elefanten würden aber jede Woche auf das Virus getestet werden.

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Das Virus ist nicht auf andere Tierarten übertragbar: «Alle Säugetierarten tragen Herpesviren. Diese sind meist jedoch sehr wirtsspezifisch und nicht zwischen verschiedenen Arten übertragbar», stellt Marty klar.