Impfstoff ist da: Schweizer Tiere im Kampf gegen Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit bedroht Schweizer Nutztiere. Nun zeichnet sich eine Lösung ab: Ein Impfstoff sollen die Ausbreitung eindämmen.

Die Blauzungenkrankheit breitet sich in mehreren Schweizer Kantonen aus. Jetzt gibt es einen Impfstoff. - keystone

Die Blauzungenkrankheit breitet sich in der Schweiz aus. Nun gibt es einen Lichtblick.

Ein Impfstoff wurde zugelassen. Die Entwicklung verspricht Schutz für Rinder und Schafe, während Experten zur Eile mahnen.

Laut «Tages-Anzeiger» hat das Bundesamt für Veterinärwesen «die Verwendung und den Import eines Impfstoffes gegen das Blauzungenvirus zugelassen». Diese Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt.

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Anfang Oktober wurde das Virus in 1000 Tierhaltungen nachgewiesen. Die Impfung ist ein Hoffnungsschimmer.

Die Impfung schützt die Tiere zwar nicht vor der durch Mücken übertragenen Krankheit, kann aber deren Verlauf mildern. Dies könnte für viele Tiere den entscheidenden Unterschied machen.

Impfstoff: Rechtliche Hürden und schnelles Handeln

Die Zulassung des Impfstoffs war nicht selbstverständlich.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)berichtet: «In der EU gebe es gesetzliche Grundlagen, damit Mitgliedsländer unter bestimmten Umständen nicht zugelassene Impfstoffe verwenden können».

In der Schweiz hingegen gebe es die Umstände nicht.

Impfstoff: Tier können gegen Blauzungenkrankheit geimpft werden. (Symbolbild) - keystone

Um schnell handeln zu können, griffen die Behörden zu einer Sonderlösung. Das Bundesamt und das Heilmittelinstitut Swissmedic stützen ihre Allgemeinverfügung auf einen Artikel im Tierseuchengesetz.

Dies ermöglicht die rasche Einführung des Impfstoffs. Die Dringlichkeit der Situation wird betont.

Impfstrategie und Verbreitung der Krankheit

Der zugelassene Impfstoff zielt auf eine spezifische Variante des Virus ab. Der «Tages-Anzeiger» erklärt, dass gegen den besonders für Schafe sehr schädlichen Serotyp 3 (BTV-3), geimpft werden kann.

Dieser Serotyp wurde Ende August 2024 erstmals in der Schweiz nachgewiesen. Die Verbreitung der Krankheit ist besorgniserregend.

Die Blauzungenkrankheit kann bei Schafen zum Tode führen. (Symbolbild) - keystone

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) meldet, dass insgesamt 19 Kantone betroffen sind. Der Kanton Jura ist mit rund 150 Tierhaltungen am stärksten betroffen.

Die Symptome der Krankheit sind vielfältig und können schwerwiegend sein.

«SRF» listet auf: «Fieber, Entzündungen und Schwellungen verursachen. Während die Infektion bei Kühen meist einen leichten Verlauf hat, kann es bei Schafen zu schweren Krankheitsfällen kommen».