In Zürich: Geiselnahme fordert drei Tote

In Zürich kam es zu einer Geiselnahme mit drei Toten. Am Freitag hatte ein Bewaffneter zwei Frauen in Gewalt genommen.

Ein Wagen der Stadtpolizei Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitagmorgen nahm ein 60-Jähriger zwei Frauen als Geiseln.
  • Als die Polizei eintraf, drohte er, die beiden Frauen zu erschiessen.
  • Nachdem Schüsse fielen, stürmte die Polizei die Wohnung.
  • Es konnte nur noch der Tod von drei Personen festgestellt werden.

Eine Geiselnahme in Zürich endete am Freitagmorgen mit drei Toten. Ein bewaffneter 60-Jähriger hatte in einer Wohnung im Kreis 3 zwei Frauen als Geiseln genommen. Später fielen Schüsse.

Die Stadtpolizei war bereits um 5.22 Uhr in der Früh alarmiert worden, wie sie mitteilte. Wenige Minuten später trafen die ersten Einsatzkräfte am Döltschiweg 55 ein.

In der Folge nahm ein Mann mit den Polizisten Kontakt auf, indem er aus dem Fenster sprach. Er gab an, zwei Frauen in seiner Gewalt zu haben. Der Geiselnehmer drohte, die Frauen zu erschiessen, wenn sich die Polizei nicht sofort zurückziehe.

Inzwischen trafen weitere Polizeikräfte von Stadt- und Kantonspolizei ein, darunter auch die Interventionseinheit Skorpion und Spezialisten der Verhandlungsgruppe. Die Gegend wurde grossräumig von uniformierten Polizisten abgesperrt.

Geiselnahme in Zürich endete mit drei Toten

Beim letzten Kontakt um 8.30 Uhr erklärte der Geiselnehmer, dass er in zehn Minuten aufgebe und sich der Polizei stellen werde. Wenig später fielen mehrere Schüsse in der Wohnung, worauf sie von der Interventionseinheit Skorpion gestürmt wurde.

Die Polizisten trafen auf drei schwerst verletzte Personen, zwei Frauen und einen Mann. Trotz sofortigen Reanimationsversuchen verstarben alle drei noch vor Ort. Beim verstorbenen Mann handelt es sich um einen 60-jährigen Schweizer.

Ob er für die Geiselnahme verantwortlich war, teilte die Polizei nicht mit. Die beiden Frauen, deren Nationalitäten noch nicht einwandfrei feststehen, sind 34 und 38 Jahre alt. Die mutmassliche Tatwaffe, eine Faustfeuerwaffe, wurde sichergestellt.

Die genauen Hintergründe und der Tathergang sind Gegenstand der laufenden Abklärungen. Sie werden durch die Staatsanwaltschaft I für schwere Gewaltkriminalität und die Kantonspolizei Zürich geführt.