Inklusionsinitiative hat 105'000 Unterschriften beisammen

Die Trägerschaft der Inklusionsinitiative hat genug Unterschriften für ein Volksbegehren zusammen.

Ein überparteiliches, breites Netzwerk von Menschen mit Behinderungen, Zivilgesellschaft, Fachorganisationen und Verbänden lanciert die «Inklusionsinitiative». - Inklusions-Initiative

Die Trägerschaft für die Inklusionsinitiative hat 105'000 gültige Unterschriften gesammelt. Sie will das Volksbegehren für gesellschaftliche Teilnahme, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Barrierefreiheit von Menschen mit Behinderung am 5. September einreichen.

Es sei nun wichtig, dass alle noch vorhandenen Unterschriften bis am 25. Juli bei der Geschäftsstelle eintreffen, teilte der Dachverband Agile.ch am Donnerstag mit. Zur Einreichung der Unterschriften bei der Bundeskanzlei plant das Komitee eine Kundgebung mit über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Bundesplatz.

Inklusion als zentrales Anliegen

Die 1,7 Millionen Menschen mit Behinderung in der Schweiz müssten selbstbestimmt und gleichberechtigt am wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben teilhaben können, fordert die Initiative. Dazu gehört, dass ihre Perspektiven einbezogen und Hürden abgebaut werden.

Gemäss dem erstmals erhobenen Inklusions-Index der Organisation Pro Infirmis vom Herbst 2023 fühlen sich vier von fünf Menschen mit Behinderung stark aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Auch die Uno attestierte der Schweiz 2022 grossen Nachholbedarf bei der Inklusion.

Lanciert haben die Inklusionsinitiative die Verbände Inclusion Handicap und Agile.ch, zusammen mit weiteren Partnern. Die Sammelfrist für die Initiative läuft bis zum 25. Oktober. Ob die Initiative zustande kommt, entscheidet sich bei der Prüfung der Unterschriften durch die Bundeskanzlei.