IP-Suisse-Schweinebauern suchen nun alternative Abnehmer

Die IP-Suisse-Zertifizierung könnte Bauern bald weniger einbringen, was zu erheblichen finanziellen Einbussen führen kann.

Das Käferlogo der IP-Suisse. - keystone

Bauern erhalten durch die IP-Suisse-Zertifizierung pro Kilo Schwein einen Zuschlag von 25 bis 45 Rappen. «Bekommt der Produzent diese Prämie nicht mehr, entspricht das einer Einbusse von rund 30 Franken pro Schwein», erklärt IP-Suisse-Geschäftsführer Christophe Eggenschwiler.

Er rechnet vor, dass bei einem durchschnittlichen Betrieb mit 250 Schweineplätzen, in dem jedes Jahr 3,3 sogenannte Umtriebe, also Mastrunden, stattfinden, somit jährlich knapp 25'000 Franken zusätzlich erzielt werden. Bei einer Reduktion um 10 Prozent würde dem Bauern also – sofern er keinen Abnehmer findet, der bereit ist, den IP-Suisse-Aufschlag zu bezahlen – etwa 2500 Franken durch die Lappen gehen.

Was bedeutet das Label?

IP-Suisse sei allerdings dabei, Kunden zu suchen, die in die Bresche springen und die überzähligen IP-Suisse-Schweine übernehmen wollen. Teilweise habe man auch bereits Abnehmer gefunden, so die Vereinigung.

Bei IP-Suisse handelt es sich um ein Label für etwas tierfreundlichere Haltung als gesetzlich vorgeschrieben. IP-Suisse Schweine dürfen beispielsweise ins Freie und müssen einen Liegeplatz mit Einstreu zur Verfügung haben.