Jeder dritte Patient mit Coronavirus in Genf im Spital infiziert

Das Unispital Genf verzeichnete seit Jahresbeginn 564 Patienten mit dem Coronavirus. Jeder Dritte hat sich während des stationären Aufenthalts infiziert.

Eine Co-Infektion mit Grippe und Corona birgt ein viel höheres Risiko. - Shutterstock

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Patienten infizieren sich im Spital mit der Omikron-Variante des Coronavirus.
  • Im Universitätsspital Genf waren es seit Jahresbeginn 179 von 564 Personen.

Viele Patienten stecken sich im Spital mit dem Coronavirus an. Im Universitätsspital Genf (HUG) war es seit Jahresbeginn ungefähr jeder dritte der 564 Covid-Patienten vor Ort. Das heisst, rund 179 von ihnen wurden vor ihrer Einweisung noch negativ getestet.

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HUG-Sprecher Nicolas de Saussure bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der Zeitung «Tribune de Genève». Der relativ hohe Anteil an im Spital erworbenen Infektionen sei auf die überaus schnelle Verbreitung der Omikron-Variante zurückzuführen. Dies sei ein Befund, der allgemein von grossen Spitälern geteilt werde, sagte der Sprecher weiter.

Coronavirus: Spezielle Zonen sollen Infektionen verhindern

Vom 1. bis 23. Januar wurden 564 Covid-Patienten im HUG stationär behandelt. Etwas mehr als die Hälfte der Patienten (236) war wegen des Coronavirus ins Spital eingeliefert worden.

Eine Ambulanz fährt vor dem Universitätsspital Genf durch. - keystone

Für die anderen Covid-Patienten war das Virus nicht der Einlieferungsgrund. Bei 149 von ihnen wurde die Krankheit beim obligatorischen Test bei der Aufnahme in das HUG festgestellt. Auch wenn sie asymptomatisch sind, müssen diese Personen in Covid-Abteilungen untergebracht werden.

Das Spital hat Covid-Zonen eingerichtet, um die anderen Patienten der Einrichtung vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Dort werden auch die Personen stationär behandelt, die sich während ihres Spitalaufenthalts mit dem Virus infiziert haben (179).