Junge Asylsuchende absolvieren häufiger eine Ausbildung

Mehr als die Hälfte der jungen Asylsuchenden in der Schweiz absolvieren eine Ausbildung, zeigt eine neue Studie.

Junge Asylsuchende am Bahnhof Buchs. (Archivbild) - keystone

Über die Hälfte der Asylsuchenden zwischen 16 und 25 Jahren absolvieren heutzutage eine Ausbildung. Das sind deutlich mehr als noch vor fünf Jahren. Am seltensten nehmen junge Mütter eine Ausbildung in Angriff.

Dies geht aus einer neuen Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor, wie das BFS am Montag mitteilte. Konkret haben 52 Prozent der 16- bis 25-Jährigen, die im Jahr 2017 in die Schweiz eingereist sind, innert fünf Jahren eine sogenannte nachobligatorische Ausbildung absolviert. Bei den im Jahr 2012 eingereisten Personen waren es erst 37 Prozent gewesen.

Geschlechterunterschiede und Elternschaft

Allerdings ist der Geschlechtergraben gross: Während von den im Jahr 2015 eingereisten jungen Frauen lediglich «34 Prozent» eine Ausbildung begannen, waren es bei den Männern «54 Prozent». «Elternschaft dürfte ein wichtiger Grund für diesen Unterschied zwischen den Geschlechtern sein», schreibt das BFS dazu.

Mit dem Inkrafttreten der Integrationsagenda Schweiz 2019 haben sich Bund und Kantone gemäss BFS das Ziel gesetzt, dass zwei Drittel der Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen in der erwähnten Altersgruppe innerhalb von fünf Jahren nach der Einreise eine Ausbildung absolvieren. Die neue BFS-Analyse präsentiere nun erstmals ein detailliertes Bild der Situation.