Kanton Thurgau unterstützt Forschungsprojekt zu Quagga-Muschel
Der Thurgauer Regierungsrat hat 200'000 Franken aus dem Lotteriefonds für das Projekt «PreventTecQuagga» bewilligt.
Der Thurgauer Regierungsrat hat 200'000 Franken aus dem Lotteriefonds für das Projekt «PreventTecQuagga» bewilligt. Ziel ist die Entwicklung von Oberflächen, die wegen ihrer Struktur oder ihres Materials die Besiedlung durch die Quagga-Muschel einschränken.
Das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg) ist ein bei der Hochschule Konstanz angesiedeltes Institut der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung.
Mit dem Projekt «PreventTecQuagga» werde dort das Besiedlungsverhalten der Quagga-Muschel auf technischen Oberflächen untersucht, teilte die Thurgauer Staatskanzlei am Donnerstag mit.
Invasive Art bedroht heimische Arten
Die Quagga-Muschel habe sich zu einer weltweit verbreiteten und invasiven Art entwickelt. Ihr massives Vorkommen führe unter anderem zu einer Verdrängung einheimischer Arten.
Im Bodensee seien auch Infrastrukturen wie Wasserkraftanlagen und Wasserleitungen betroffen. Das Projekt verfolge einen differenzierten Ansatz, um das Besiedlungsverhalten der Muschel besser zu verstehen.
Parallel dazu sollen Strategien entwickelt werden, wie die Ausbreitung verhindert werden kann – etwa durch die Gestaltung von technischen Oberflächen.
Für das Projekt stehe unter dem Dach des WITg in Tägerwilen ein voll ausgestattetes Werkstofflabor zur Verfügung, das für die Oberflächenanalytik alle notwendigen Untersuchungsmittel zur Verfügung stellen kann. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.