Kantone befürchten weiter sinkende Zahlen bei Armee und Zivilschutz

Die Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr (RK MZF) sorgt sich um sinkende Rekrutierungszahlen bei Armee und Zivilschutz.

Der Zivilschutz kämpft mit massiven Rekrutierungsproblemen. - Keystone

Die Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr (RK MZF) sorgt sich um sinkende Rekrutierungszahlen bei Armee und Zivilschutz. Sie wolle diese Frage bei nächster Gelegenheit mit VBS-Chefin Viola Amherd bereden, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die RK MZF vereinigt die Regierungsmitglieder der Kantone und des Fürstentums Liechtenstein, die für die kantonalen Militärbelange, den Zivilschutz und das Feuerwehrwesen zuständig sind. Sie schreibt von einem «dramatischer Rückgang»: Im Jahr 2011 seien noch 8350 Personen für den Zivilschutz rekrutiert werden, während es 2019 gerade noch 3532 gewesen seien.

Diese Zahlen dürften sich mit dem revidierten Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (BZG), das am 1. Januar 2021 in Kraft getreten ist, weiter reduzieren. Das neue BZG sehe nämlich eine Annäherung der Dauer der Dienstjahre im Zivilschutz an diejenige der Armee vor.

Auch Armeebestände betroffen

Handlungsbedarf bestehe auch in Bezug auf die Armeebestände. Die grosse Anzahl Abgänge sowohl vor und während der Rekrutenschulen, aber vor allem auch nach der Einteilung in die Formationen, dürfte nämlich weiter anhalten. Gerade im Zusammenhang mit der Ablehnung der Vorlage des revidierten Zivildienstgesetzes (ZDG) durch das Eidgenössische Parlament im vergangenen Jahr sei weiterhin mit zahlreichen Abgängen in den Zivildienst zu rechnen.

Die RK MZF verweist auf «die teilweise sehr geringen Bestände» in den Formationen während der Wiederholungskurse (WK). So rücke in einzelnen Fällen weniger als die Hälfte der Eingeteilten in die WK ein. Die personelle Alimentierung von Armee und Zivilschutz wolle man deshalb baldmöglichst mit Bundesrätin Amherd diskutieren.