Katholischer Frauenbund: Gewaltprävention in der Freiwilligenarbeit

Der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF) will mit Merkblättern für das Thema «Grenzverletzung und sexualisierte Gewalt» in der Freiwilligenarbeit sensibilisieren. Denn bei dieser Arbeit würden oft Beziehungen mit Abhängigkeiten bestehen, teilte der SKF am Donnerstag mit

Während der Corona-Pandemie engagierten sich viele Freiwillige beim Einkaufen von Lebensmitteln. - Universität Basel

Die 120'000 Mitglieder der SKF-Ortsvereine leisten laut SKF Sorgearbeit in den politischen Gemeinden und Pfarreien.

Dazu gehören Kinderhütedienste, Spielgruppen, Besuchsdienste für ältere Menschen, Mittagstische für Geflüchtete und Angebote für Menschen mit Behinderungen.

«Bei dieser Arbeit bestehen oft asymmetrische Beziehungen, also Beziehungen mit Abhängigkeiten», schrieb der SKF. Solche Beziehungen könnten Grenzverletzungen, Missbrauch und sexualisierte Gewalt begünstigen, da sich Täterinnen oder Täter durch die Abhängigkeit ein Schweigen erkaufen könnten. Allerdings stuft der SKF das Risiko von sexualisierter Gewalt innerhalb der Organisation als gering ein.

Die Schweizer Bistümer und die meisten Landeskirchen haben gemäss SKF Leitlinien und Präventionskonzepte erstellt. Die Empfehlungen richteten sich jedoch vor allem an kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Freiwillige würden dagegen nicht oder nur am Rand einbezogen.