Keine kirchliche Nächstenliebe für Eritreer
Eine WG in Pfäffikon ZH will einen Flüchtling aufnehmen. Die reformierte Kirchgemeinde schmettert den Antrag jedoch ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine WG in Pfäffikon ZH will einen Eritreer aufnehmen, die Kirchgemeinde ist dagegen.
- Die Vermieterin will keine Mehrkosten für die Gemeinde. Eine WG sei nur für Studierende.
Eine Pfäffiker Gross-WG will einen Eritreer aufnehmen, doch die Vermieterin ist nicht einverstanden. Der Spielverderber: die reformierte Kirchgemeinde Pfäffikon. Sie argumentiert, die WG sei für Leute in Ausbildung gedacht. Ausserdem wolle man keine Mehrkosten für die Gemeinde erzeugen.
Grundstein war gelegt
Wie der «Zürcher Oberländer» schreibt, habe zuvor die neunköpfige WG alles richtig eingefädelt. «Viele von uns sind privat und beruflich sozial engagiert und haben mit Menschen mit Migrationshintergrund zu tun», sagt die WG-Bewohnerin Eva Wrubel. Auch der Eritreer sei motiviert gewesen, den Schritt zu wagen. Er wollte seine Deutschkenntnisse verbessern und durch gemeinsame Ausflüge die Schweizer Kultur besser verstehen.
Der Asylant wäre frisch aus einer anderen Gemeinde zugezogen.
Für Kirchgemeinde-Mitglied Gerda Tobler ist die ganze Geschichte ein Skandal. Das Vorgehen ihrer Kirchengemeinde widerspreche der «christlichen Nächstenliebe».