Klage von Grosskonzern: Schwyzer Onlineshop vor dem Aus
Der Onlineshop Tembo aus Steinen SZ hat mit rechtlichen Problemen zu kämpfen. Ein Weltkonzern hat Klage gegen die Firma eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Onlineshop Tembo aus Steinen in Schwyz hat ernsthafte Probleme.
- Ein grosser Konzern hat gegen den Online-Versandhandel Klage eingereicht.
- Zwar konnte eine Einigung erzielt werden, die Firma steht trotzdem vor dem Aus.
Die Situation für die Schwyzer Firma Tembo ist ernst: Der Onlineshop aus Steinen SZ steht wegen eines Rechtsstreits kurz vor dem Aus. Ein Weltkonzern hatte Klage gegen Tembo eingereicht.
Nun hat man sich geeinigt. Die Folgen zwingen das kleine Unternehmen aber fast in die Knie – trotz gut laufenden Geschäften. Das berichtet Sabrina Garbin, Inhaberin und Geschäftsführerin von Tembo, dem «Boten der Urschweiz».
Klage von Weltkonzern
Ein Weltkonzern habe Anfang des Jahres Klage gegen ihre Firma eingereicht. Dabei hatte das globale Unternehmen von Garbin gefordert, den Namen und das Logo ihres Onlineshops zu ändern.
«Sie versuchten, mich in die Knie zu zwingen. Da es aus rechtlicher Sicht aber keinen Grund dazu gab, habe ich mich gewehrt und für mein Unternehmen gekämpft.» Das sagt die Inhaberin über ihren Kampf vor Gericht.
Einigung erzielt
Der Kampf zahlte sich aus. Garbins Anwälten gelang es, eine Einigung mit dem Konzern zu erzielen. Doch der Rechtsstreit hatte trotzdem seinen Preis.
Denn ein Teil der Tembo-Eigenprodukte wurde aufgrund der Klage am Zoll im Ausland blockiert. «Diese Blockade zu lösen, war logistisch aufwendig und teuer», erklärt Garbin dem «Boten». Ausserdem mussten die Waren bezahlt werden, obwohl sie sich noch nicht im heimischen Lager befanden.
Firma steht vor dem Konkurs
Das und die Klage selbst treiben Tembo nun fast in den Ruin. Sogar die Produktion der aktuellen Neuheiten habe gestoppt werden müssen, berichtet Geschäftsführerin Garbin. «Wir können Löhne, Miete und Steuern derzeit nicht bezahlen. Unsere Reserven sind aufgebraucht.»
Wer Klage gegen Tembo eingereicht hat, soll geheim bleiben. «Ich will auf keinen Fall weitere Schwierigkeiten und will auch nicht die Anwälte der Gegenpartei erneut aufscheuchen.»
Sie versuche jetzt, den Konkurs ihres Unternehmens abzuwenden, erklärt die Steinerin. Zurzeit fehlen ihr aber noch etwa 30'000 Franken, um die Krise abzuwenden. Aus diesem Grund habe sie eine Kampagne zur Unterstützung ihres Unternehmens lanciert. Auf der Tembo-Website können jetzt Fan-Packages zu unterschiedlichen Preisen gekauft werden.