Kleinkredite sind bei Ausländern beliebt
Nur 6 Prozent der Schweizer haben einen Kleinkredit. Bei den Ausländern sind es 25 Prozent. Am häufigsten nehmen sie das Geld für Autos auf.
Das Wichtigste in Kürze
- 6 Prozent der Schweizer haben einen Kleinkredit, bei den Ausländern sind es 25 Prozent.
- Am häufigsten geben Franzosen und Portugiesen das Geld für Autos aus.
Während Schweizer meist nur ausgeben, was sie auch wirklich besitzen, leben Ausländer viel öfters auf Pump. Eine Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes Comparis zeigt auf, dass in der Schweiz fast jede zweite Kreditanfrage von Ausländern stammt. Während nur 6 Prozent der Schweizer Haushalte einen Kleinkredit haben, sind es bei den Ausländern 25 Prozent.
Franzosen und Portugiesen kaufen Autos
Comparis hat 30'000 Kreditanfragen analysiert und dabei gesehen: Mit 45 Prozent machen Ausländerinnen und Ausländer fast die Hälfte aus. Besonders gross ist der Anteil in den Kantonen der Ost- und Nordschweiz. Spitzenreiter sind Basel-Stadt und Schaffhausen.
Fast alle Nationalitäten – Italiener, Deutsche, Portugiesen, Franzosen und Kosovaren wurden im Detail untersucht – haben sich mit dem Geld meist ein Auto gekauft. Besonders die Franzosen und Portugiesen kaufen Wagen auf Pump: Jeder zweite Kredit wurde dafür eingesetzt.
Kosovaren und Italiener tilgen Schulden
Die Kosovaren und Italiener haben das Geld überdurchschnittlich oft für offene Rechnungen eingesetzt oder um Schulden zu bezahlen. Die Höhe des Kredits beträgt bei allen durchschnittlich rund 24'000 Franken.
Wer in der Schweiz einen Kredit beantragt, muss stabile Lebensverhältnisse vorweisen. Ob jemand einen Kredit bekommt, hängt nebst dem geregelten Einkommen auch von der Niederlassungsbewilligung ab. Personen mit Bewilligung C haben gemäss dem Comparis-Bankenexperten Dominik Weber in aller Regel keine Probleme, einen Kredit zu erhalten. Wer einen B-Ausweis besitzt, muss wegen der höheren Rückwanderungsgefahr oftmals zusätzliche Anforderungen erfüllen.