Kleintieren zuliebe Rechen und Besen statt Laubbläser benutzen
Der Schweizer Tierschutz (STS) rät den Menschen ab, Laubbläser zu benutzen. Durch den Lärm und das Gebläse werden die Kleintiere beschädigt und bedroht.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Menschen greifen zu Laubbläsern, um den Boden vom Herbstlaub zu befreien.
- Jedoch rät dies der Schweizer Tierschutz (STS) ab.
- Laut der STS wird die Bodenfauna mit den Kleintieren dadurch bedroht.
- Ausserdem kann der Lärm des Motors die Ohren der Kleintiere beschädigen.
Laubbläser pusten buchstäblich den Lebensraum von zahlreichen Kleintieren wie Würmern, Insekten, Spinnen, Amphibien oder Kleinsäugern weg. Der Schweizer Tierschutz (STS) ruft deshalb alle Gartenliebhaber auf, statt Laubbläser lieber Rechen und Besen zu benutzen.
Der übermässige Einsatz dieser Geräte auf unversiegelten Flächen wie Wiesen, Grünstreifen, im Wald oder in Schutzgebieten nimmt rasant zu. Dies schreibt der STS am Freitag in einer Mitteilung.
Durch das Wegblasen der natürlichen Streuschicht werde jedoch die Bodenfauna bedroht. Dieser dient zahlreichen Kleintieren als Lebensraum, Ort zum Überwintern oder als Nahrungsgrundlage. Die starken Verwirbelungen können die Tiere sogar töten oder lebendigen Leibes schreddern.
Zudem sind Laubbläser gemäss den Angaben des STS mit 90 bis 120 Dezibel so laut wie eine Kettensäge. Es könne auch ein Gesundheitsrisiko für jene sein, die die Laubbläser bedienen, für die Menschen und Tiere in unmittelbarer Umgebung. Der starke Luftstrom wirble zudem neben Bodenbakterien, Schimmelpilzen und Viren auch im Tierkot enthaltene Krankheitserreger auf.
So kommt der STS unter dem Strich zur Aufforderung an die Benützer von Laubbläsern, doch auf diese zu verzichten. Laubbläser und Laubsauger seien zwar praktisch und sparten Zeit. Die negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt seien jedoch schwerwiegend. Es sei deshalb besser, Rechen und Besen zu benutzen.