Klontier Embryonen und Sperma aus Schweizer Ställen verbannt
Der Schweizer Bauernverband verbietet den Einsatz von Spermien oder Embryonen geklonter Tiere in Schweizer Ställen.
Das Wichtigste in Kürze
- Speziell in den USA sind geklonte Rinder massenhaft im Umlauf.
- Der Schweizer Bauernverband hält das Klonen der Tiere für ethisch fragwürdig.
In den USA sind Klontiere in der Landwirtschaft an der Tagesordnung. In der Schweiz soll es nicht soweit kommen. Der Schweizer Bauernverband verbietet darum den Einsatz von Spermien oder Embryonen geklonter Tiere in Schweizer Ställen.
Er hat dafür entsprechende Richtlinien in seinem Qualitätsmanagement für Schweizer Fleisch geändert, wie er heute Montag mitteilte. Speziell in den USA sind geklonte Rinder massenhaft im Umlauf.
Das EU-Parlament hatte 2015 beschlossen, das Klonen von Nutztieren zu verbieten. Gleichzeitig verbot es Produkte von geklonten Tieren und ihren Nachkommen als menschliche Nahrung. Das Verbot ist noch nicht in Kraft.
Keinerlei Akzeptanz
Auch der Schweizer Bauernverband hält das Klonen von Rindern für ethisch fragwürdig. Bei der Bevölkerung stosse die Methode auf keinerlei Akzeptanz. Mit dem heute üblichen Handel von Sperma und Embryonen könnten Klontiere aber leicht in das Zuchtgut schweizerischer Rinder gelangen.
Um zu garantieren, dass die Schweiz klonfrei bleibt und sich die Konsumentinnen und Konsumenten darauf verlassen können, verbietet der Bauernverband den Einsatz der Genetik von Klontieren und ihren Nachkommen. Das Verbot gilt ab dem 1. Januar 2019.
Beim Klonen wird der Kern einer unbefruchteten Eizelle durch einen Zellkern einer Körperzelle eines ausgewählten Tieres ersetzt. Den so entstandenen Embryo trägt ein Leihmuttertier aus.