Krankenkassenprämien steigen stärker als Löhne

Die Prämien der Krankenkassen sind in den letzten 20 Jahren stärker angestiegen, als die Löhne und Prämienverbilligungen.

Verschiedene Schweizer Krankenversicherungskarten. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Prämien der Krankenkasse sind in den letzten 20 Jahren stärker als die Löhne gestiegen
  • Familien mit zwei Kindern geben durchschnittlich bereits 14 Prozent ihres Lohns dafür aus.

Die Krankenkassenprämien sind seit Anfang des Jahrtausends deutlich stärker gestiegen als die Löhne und die Prämienverbilligungen. Die «SonntagsZeitung» beruft sich dabei auf Berechnungen des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.

Für viele Familien werde die Prämienlast mittlerweile unerträglich: Paarhaushalte mit Kindern und einem Einkommen von 60’000 bis 90’000 Franken gäben mittlerweile durchschnittlich bereits 14 Prozent ihres Lohns für die Krankenkassenprämien aus. Dies sei mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2000.

Dies sei sogar mehr, als der Bundesrat gewollt habe. Im Jahr 1991 hatte er in der Botschaft zur Revision der Krankenversicherung beantragt, dass die Prämien der obligatorischen Krankenversicherung KVG acht Prozent des steuerbaren Einkommens nicht übersteigen dürften.

Diesen Antrag hatte das Parlament jedoch abgeschmettert. Seither legen die Kantone die Höhe der Prämienverbilligungen für Versicherte in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen fest.

Zweitgrösste Sorge der Schweizer

Der diesjährige Sorgenbarometer der Credit Suisse ergab, dass das Thema Gesundheit/Krankenkasse die zweitgrösste Sorge der Schweizerinnen und Schweizer darstellt. Einzig die Altersvorsorge bereitet den Bürgern der Schweiz grössere Kopfschmerzen.