Krankenkassenprämien steigen weniger als erwartet
Die Krankenkassenprämien werden auch 2019 steigen. Grund zur Freude gibt es trotzdem: Der Aufschlag von «nur» drei Prozent ist unterdurchschnittlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Anstieg der Krankenkassenprämien für 2019 fällt tiefer aus, als erwartet.
- Mit 3 Prozent ist der Aufschlag unterdurchschnittlich hoch.
- Grund sind Kostenverlagerungen, wonach der Kanton für Spitalaufenthalte mehr bezahlt.
Dass die Erwartungen nicht erfüllt werden, ist im Fall der Krankenkassenprämien für 2019 eine gute Nachricht. Der Aufschlag im kommenden Jahr wird mit drei Prozent nämlich deutlich tiefer ausfallen, als vermutet.
Verena Nold, die Direktorin des Krankenverbands Santésuisse, nannte den eher leichten Anstieg der Gesundheitsausgaben als Grund dafür. Wie sie gegenüber dem SRF erklärte, seien diese Kosten nur um 1,7 Prozent gestiegen — gerechnet hatten sie aber mit rund 3,5 Prozent.
Kostenverlagerungen statt Einsparungen
Die tieferen Ausgaben hängen mit den Spitalkosten zusammen: Stationäre Behandlungen, also die Übernachtung im Spital, seien günstiger gewesen als im Vorjahr, sagte die Santésuisse-Chefin.
Allerdings seien nicht echte Einsparungen Grund für die günstigeren Spitäler, sondern Kostenverlagerungen. Für längere Spitalaufenthalte bezahlen neu Kantone, also Steuerzahler, anteilsmässig mehr als Prämienzahler.
Weil beim Kantonsgeld jetzt aber ein Maximum erreicht ist, müsse man in kommenden Jahren wieder mit einem höheren Anstieg der Prämien rechnen.
Junge Menschen dürfen sich freuen
Nold sagt, dass es im Übrigen zu einer Prämienentlastung für junge Erwachsene kommen wird: Krankenversicherer dürfen Menschen zwischen 19 und 25 Jahren nämlich Rabatte geben. Wie hoch diese sein werden, ist allerdings noch unklar.