Kurzarbeitsentschädigung laut Seco bisher klar unter Erwartungen
Die Beanspruchung von Kurzarbeitsentschädigung durch die Schweizer Unternehmen während der Coronakrise liegt bisher klar unter den Prognosen der Bundesbehörden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beanspruchung von Kurzarbeitsentschädigung liegt bisher klar unter den Prognosen.
- Im April wurden 2,4 Milliarden Franken ausgerichtet, prognostiziert waren 7 Milliarden.
- Im April waren 1,08 Millionen Personen in 131'069 Betrieben von Kurzarbeit betroffen.
Die Beanspruchung von Kurzarbeitsentschädigung durch die Schweizer Unternehmen während der Coronakrise liegt bisher klar unter den Prognosen der Bundesbehörden. Im Monat April wurden bisher Kurzarbeitsentschädigungen über rund 2,4 Milliarden Franken ausgerichtet, prognostiziert waren 5 bis 7 Milliarden.
«Wir liegen damit deutlich unter den Erwartungen», sagte Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Seco, am Mittwoch. Im März 2020 habe der Bund den Unternehmen rund 1 Milliarde Franken für Kurzarbeitsentschädigungen ausgerichtet. Die Annahme für März habe bei einer Summe von 2 bis 3 Milliarden Franken gelegen, sagte Zürcher.
Laut den neuen Seco-Zahlen waren im April insgesamt 1,08 Millionen Personen in 131'069 Betrieben von Kurzarbeit betroffen. Damit seien nach jetzigem Kenntnisstand im Berichtsmonat 58 Prozent der Gesuche nach Kurzarbeit von den Unternehmen auch tatsächlich genutzt worden: Im März waren es noch 55 Prozent gewesen.
Zahl der Gesuche im Mai und Juni 2020 etwa gleich geblieben
Die Unternehmen sind bei der Kurzarbeit flexibel. Wird ein Gesuch um Kurzarbeit bewilligt, so bleibt es den Betrieben freigestellt, ob sie diese auch in Anspruch nehmen wollen.
Die Zahl der Gesuche um Kurzarbeit sei im Mai und im Juni 2020 in etwa gleich geblieben, sagte Zürcher weiter: In beiden Monaten lagen gemäss dem Seco Gesuche um Kurzarbeit von gut 195'000 Betrieben für rund 1,9 Millionen Arbeitnehmende vor. Das entsprach rund 37 Prozent aller Arbeitnehmenden.