Labors wehren sich gegen Vorwurf der Langsamkeit
Die Schweizer Labors wehren sich gegen den Vorwurf der Langsamkeit. Sie hätten ihre Kapazitäten seit April massiv ausgebaut, so der Verbandspräsident.
Das Wichtigste in Kürze
- Den Schweizer Labors wurde kürzlich eine träge Lieferung von Testergebnissen vorgeworfen.
- Der Verbandspräsident kontert: «Wir haben die Kapazitäten seit April massiv ausgebaut».
Der Präsident des Schweizer Laborverbandes, Willi Conrad, weist die Kritik des Epidemiologen Marcel Salathé und der Kantone wegen zu träger Lieferung von Testergebnissen beim Contact Tracing zurück. Die Labors hätten ihre Kapazitäten seit April massiv ausgebaut.
Am Rhythmus der Bearbeitung der Tests habe sich nicht geändert, sagte Conrad in einem Interview mit den Tamedia-Medien. In der Regel werde das Testresultat noch am gleichen Tag oder am Folgetag abgeliefert. Aber nicht immer sei dies innert 24 Stunden möglich.
Die Labors seien mit rund 10'000 Tests pro Tag zur Zeit gut ausgelastet. Die maximale theoretische Kapazität liege bei 20'000 Tests pro Tag. In der ersten Corona-Welle im April sei die Belastung weitaus höher gewesen und habe die Kapazitätsgrenze erreicht.
Werde eine Probe direkt beim Labor abgenommen, gehe es am schnellsten. Aber es sei sinnvoll, zuerst eine Beurteilung durch den Arzt vorzunehmen, bevor ein Patient auf Covid-19 getestet werde. Die Schweizer Labors arbeiteten deutlich schneller als manche im Ausland.
In vielen Labors werde während 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche gearbeitet. Nicht überall sei es aber möglich, in diesen ausserordentlichen Zeiten auch die PCR-Tests für Corona-Abklärungen durchzuführen, sagte Conrad weiter.