Landesmuseum Zürich erzählt spannende Sagen aus den Alpen

Der Schweizer Alpenraum ist reich an Sagen. Sie berichten über übernatürliche oder unheimliche Ereignisse und sind stets mit einem realen Ort verknüpft. Das Landesmuseum Zürich lässt nun in einer neuen Ausstellung die Welt der Sagen lebendig werden.

Das Landesmuseum Zürich von aussen. - Keystone

Im Gegensatz zu Märchen wirken Sagen «wahr», denn darin tauchen vermeintliche oder tatsächliche Gestalten der Geschichte an wirklich existierenden Orten auf. Besonders «wahr» scheinen historische Sagen, wie das Landesmuseum in einer Mitteilung schreibt. Beispiel dafür ist etwa Tell und der Apfelschuss.

Die Geschichte taucht zuerst in der nordischen Sagenwelt auf und wurde perfekt auf die Gegebenheiten in der Innerschweiz angepasst. Wilhelm Tell war ein vielseitig einsetzbarer Held, mit dem die böse Obrigkeit an den Pranger gestellt werden konnte. Später wurde er zum Nationalhelden hochstilisiert und seine Armbrust ein Qualitätssiegel für eidgenössische Produkte, wie es in der Mitteilung heisst.

In Sagen werden Puppen lebendig, fruchtbare Alpweiden verwandeln sich in Stein- und Eiswüsten oder eine Frau kommt in Tiergestalt daher. Dämonische Sagen berichten von übernatürlichen, unheimlichen Ereignissen und erzählen von Geistern, Hexen, Drachen oder dem Teufel. Häufig haben Sagen erzieherische Absichten, wie etwa die Sage von der Blüemlisalp in der ein hartherziger, reicher Senn bestraft wird.

Bis heute sind Menschen von Sagen fasziniert – ganz unabhängig vom Wahrheitsgehalt. Wer tiefer in die Welt der Sagen eintauchen möchte, kann dies nun vom 16. Dezember 2022 bis 23. April 2023 im Landesmuseum tun.