Lausanne: Frauen nach Frauenstreik verletzt – Faschisten Täter?

Gestern gingen in vielen Schweizer Städten Frauen für Gleichberechtigung auf die Strasse. In Lausanne wurden nach dem Streik zwei Frauen attackiert.

In vielen Schweizer Städten gingen gestern Freitag Frauen für Gleichberechtigung auf die Strasse. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Freitagabend sind zwei Frauen nach dem Frauenstreik in Lausanne attackiert worden.
  • Die erste Frau wurde von einer Gruppe angegriffen, die flüchten konnte.
  • Laut den Organisatorinnen wurden die Opfer wohl von Faschisten attackiert.

Zwei Frauen sind im Nachgang zum Frauenstreiktag am späten Freitagabend in Lausanne angegriffen und verletzt worden. Beide erlitten Gesichtsverletzungen. Sie haben Strafanzeige eingereicht. Eine Untersuchung wurde eingeleitet.

Zum ersten Vorfall kam es um etwa Mitternacht, wie die Lausanner Stadtpolizei am Samstag mitteilte. Die alarmierte Polizei habe eine 25-jährige Teilnehmerin der Kundgebung anlässlich des Frauenstreiks angetroffen, die im Gesicht verletzt worden war.

Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass die Frau von einer Gruppe von drei bis vier Personen angegriffen worden sei. Die Täterschaft sei noch vor dem Eintreffen der Polizei geflüchtet. Die Verletzte wurde ins Lausanner Universitätsspital CHUV transportiert. Die Verletzungen sind laut Polizeiangaben nicht lebensgefährlich.

Täter möglicherweise Teil von Faschisten-Gruppe

Ebenfalls in der Nacht auf Samstag habe sich auf einem Polizeiposten in Lausanne eine 28-jährige Frau gemeldet, die zuvor ebenfalls an der Kundgebung zum Frauenstreiktag teilgenommen habe. Sie habe sich über Schmerzen im Gesicht und an einem Bein beklagt. Die Polizei nahm ihre Anzeige auf.

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Eine Untersuchung zur Klärung der genauen Umstände wurde eingeleitet. Die Organisatorinnen des Frauenstreiks teilten mit, dass die beiden Frauen von Männern angegriffen worden seien, die möglicherweise zu einer faschistischen Gruppierung angehört hätten. Die Männer seien mit dem Hitlergruss aufgetreten und hätten Mitglieder der Frauenbewegung provoziert.