Linke wollen Formel-E-Rennen 2019 verhindern
Das Formel-E-Rennen war ein Publikumsmagnet. Dennoch schmieden Gegner aus dem links-grünen Lager bereits jetzt Pläne, um den E-Prix im 2019 zu verhindern.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Formel-E-Rennen in Zürich zog am Sonntag 160'000 Zuschauer an.
- Nicht zu begeistern vermochte der E-Prix die Gegner aus dem links-grünen Lager.
- Sie wollen eine erneute Austragung zu verhindern – falls nötig mit einer Volksinitiative.
160'000 Zuschauer verfolgten am Sonntag das erste Schweizer Rundrennen seit mehr als 60 Jahren – ein voller Erfolg. Formel E-Chef Alejandro Agag bezeichnete Zürich gar als «das neue Monaco der Formel E».
Doch das Rennen vermochte nicht alle zu begeistern. «Für mich gehört so ein Rennen nicht in die Innenstadt», sagt SP-Gemeinderätin Anjushka Früh zur «NZZ». Es habe sich gezeigt, dass der Anlass mit erheblichen Einschränkungen für die Anwohner verbunden sei.
«Der E-Prix ist kein Festival der nachhaltigen Mobilität, wie dies angekündigt wurde», sagt sie. Es sei ein Anlass, der diametral gegen die städtische Verkehrspolitik gerichtet sei, die den Langsamverkehr fördern solle.
Zürcher SP will Rennen verhindern
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Und das will die SP des Kantons Zürich unbedingt verhindern. Man wolle an der Fraktionssitzung von morgen mögliche Schritte gegen einen weiteren E-Prix besprechen, so Früh zur Zeitung.
Denkbar wäre demnach ein Postulat, in dem der Gemeinderat den Stadtrat auffordert, kein zweites Rennen zu bewilligen. Allenfalls liessen sich mit der Budgetdebatte gewisse Ausgaben streichen, die für das Rennen reserviert seien, sagt Markus Knauss von den Grünen gegenüber der «NZZ».
Durch die neue Zusammensetzung des Stadtrats nach den Wahlen würden sich womöglich neue Mehrheiten gegen das Rennen ergeben, hofft der Co-Geschäftsführer des Verkehrs-Club der Schweiz VCS. Nützt auch das nichts, zieht er die Lancierung einer Volksinitiative in Betracht.
Rahmenbewilligung für zwei Jahre
Der Veranstalter bleibt optimistisch: «Wir sind zuversichtlich, dass wir nächstes Jahr nochmals so einen tollen Event durchführen können, so Mediensprecher Stephan Oehen zur Zeitung. Grund dazu haben sie allemal. Denn der Zürcher Stadtrat hat den Organisatoren bereit eine Rahmenbewilligung für zwei Jahre erteilt.
Jedoch muss die Detailbewilligung jedes Jahr neu eingeholt werden. Ob die Stadt diese erneut erteilt, ist allerdings noch unklar. Der Anlass werde derzeit ausgewertet, heisst es beim zuständigen Sicherheitsdepartement.