Luzerner Kirchenparlament gibt Gelder an Bistum frei

Die römisch-katholische Kirche des Kantons Luzern wird gesperrte Gelder an das Bistum Basel überweisen, wie die Synode am Mittwoch beschlossen hat.

Felix Gmür, Bischof von Basel und Präsident der Bischofskonferenz. - KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Die römisch-katholische Kirche des Kantons Luzern überweist bisher gesperrte Gelder an das Bistum Basel. Dies hat die Synode am Mittwoch beschlossen.

Das Kirchenparlament entschied in seiner Session am Mittwoch, die bisher gesperrte zweite Hälfte ihres Bistumsbeitrags auszuzahlen, wie die Kirche am Mittwochabend mitteilte. Der Betrag beläuft sich auf 442'000 Franken.

Synode will Bischof unterstützen und Druck aufrechterhalten

Die Synode wolle damit den Bischof unterstützen, den Druck aber aufrechterhalten, hiess es weiter. Als Reaktion auf die Missbrauchsfälle hatte das Kirchenparlament vor rund einem Jahr eine Kommission eingesetzt und beschlossen, die Hälfte des Luzerner Beitrags an die Bistumsfinanzierung 2024 zurückzuhalten, bis mehrere Forderungen erfüllt seien.

Zu den Forderungen gehörte, dass eine unabhängige Untersuchung zu den Vorfällen stattfindet, eine unabhängige Meldestelle geschaffen wird und keine Akten mehr vernichtet werden. Zudem müsse die Kirche von ihrer «lebensfeindlichen und homophoben Sexualmoral» abrücken.