Luzerner Schmuckhändler setzt auf Blockchain
Mit neuen Technologien will der Luzerner Schmuck- und Uhrenhändler Gübelin die Verfolgbarkeit von Edelsteinen realisieren. Mit einem Start-up aus London hat er nun eine Blockchain entwickelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Gübelin setzt beim Handel mit Diamanten auf Transparenz.
- Um die Verfolgbarkeit von Edelsteinen zu verbessern, haben sie mit einem Londoner Start-up eine Blockchain entwickelt.
Manche sprechen von einer digitalen Revolution, die sich hinter der Blockchain-Technologie verbirgt. Sie verknüpft kontinuierlich erweiterbare Listen von Datensätzen mittels kryptographischen Verfahren miteinander. Quintessenz der Blockchain: Es wird verunmöglicht, frühere Transaktionen, die im Netz getätigt wurden zu manipulieren oder zu löschen – man hinterlässt sozusagen einen digitalen Fingerabdruck. Auf dieser Basis funktionieren beispielsweise die Transaktionen von Kryptowährungen wie Bitcoin.
Von der Mine bis zum Käufer
Nun setzt auch der Schmuck- und Uhrenhersteller Gübelin aus Luzern auf diese Technologie. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, hat das gemmologische Labor von Gübelin – ein Tochterunternehmen des Luzerner Juweliers – zusammen mit einem Start-up Unternehmen aus London eine Blockchain für farbige Edelsteine entwickelt. «Damit können wir eine fälschungssichere Rückverfolgung eines Edelsteins von der Mine bis zum Käufer erstellen», so Daniel Nyfeler vom gemmologischen Labor.
Bis jetzt wurden beim Londoner Start-up über eine Million Diamanten registriert. Jede Transaktion der Diamanten wird nun in der Blockchain registriert – von den Minen über die Händler, Schleifer, Juweliere bis hin zum Endkunden. «So erreichen wir eine bisher unbekannte Stufe der Transparenz in der Branche», sagt Nyfeler gegenüber der Zeitung. Langfristig soll die Technologie allen Labors und Schmuckmarken zur Verfügung stehen.