Märkte im Rhythmus des bäuerlichen Jahrs

Der grösste und bekannteste Markt unter ihnen ist der Berner «Zibelemärit». Zu diesem strömen jedes Jahr tausende Besucherinnen und Besucher, was in der Innenstadt ab den frühen Morgenstunden jeweils zum sattsam bekannten «Gstungg» führt. Der «Zibelemärit» findet jeweils am vierten Montag im November statt, also am 27. in diesem Jahr. Feilgeboten werden neben Zwiebelzöpfen und -kränzen Waren aller Art.

Der «Zibeler», wie die Berner den Mark mit Volksfestcharakter nennen, beginnt in den frühen Morgenstunden. Bäuerinnen und Bauern aus dem Umland bringen jeweils um die 50 Tonnen Zwiebeln. Zwiebelkuchen und Glühwein wärmen in den kühlen Morgenstunden Bauch und Herz.

In Aarau findet am 1. November der traditionelle Rüeblimärt statt. Über 30'000 Besucher lockt der Rüeblimärt jeweils am ersten Mittwoch im November nach Aarau. Verkauft werden diverse Produkte aus der Karotte. Der Markt Aarauer Gewerbetreibender (MAG) vereinigt vom 28. September bis 1. Oktober Marktstände, ein Beizendörfli und Festzelte mit Weindegustationen.

In Murten FR findet am 18./19. November der Trüffelmarkt statt. Rund 20 Stände sind am Markt vertreten. Am 20. September steht im Emmental der Langnauer Jahrmarkt auf dem Programm. Er wurde bereits 1467 urkundlich erwähnt.

Andere Herbstanlässe stehen im Zeichen der Alpbewirtschaftung, so das Chästeilet im Berner Justistal am 22. September. Zum Alpabzug kommen die Bauern am Spycherberg zusammen, um den im Sommer produzierten Alpkäse nach altem Brauch aufzuteilen.

In Appenzell Innerrhoden ist am 3. Oktober die kantonale Viehschau. Einzelne Bauern treiben ihre herausgeputzten Tieren im Stil einer Alpabfahrt auf den Brauereiplatz in Appenzell, begleitet von Schellen- und Jodelklängen.

Überhaupt gibt es an vielen Orten festlich umrahmte Alpabzüge und Viehschauen. In den Weinbaugebieten wird die Ernte gefeiert, etwa an den «Läset-Sunntige» in Erlach, vom 23. bis 30. September.