Michelle Renaud zu ihrem Abgang bei TeleBärn
Die bekannte TeleBärn-Moderatorin Michelle Renaud hat nach fast 20 Jahren gekündigt, weil sie neu alles auf die Karte Politik setzen will. Ein mutiger Schritt.
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Nau - TeleBärn-Moderatorin, Michelle Renaud, erklärt warum für sie Journalismus und Politik nicht länger miteinander vereinbar ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Anfang Januar 2019 wird Michelle Renaud das letzte Mal die News auf TeleBärn moderieren.
- Die 43-Jährige will im Herbst 2019 für die BDP in den Nationalrat.
Wie Nau Gestern vermeldete, wird Michelle Renaud Anfang Januar 2019 das letzte Mal die Nachrichten auf dem Regio-TV-Sender TeleBärn präsentieren. Die 43-jährige Emmentalerin hat sich entschieden, zu Gunsten ihrer politischen Karriere ihren Beruf im Journalismus an den Nagel zu hängen.
Sie geht freiwillig
«Die Vereinbarung von Journalismus und Politik ist in meinem Fall nicht länger möglich», sagt Renaud. Sie meint damit, dass sie als Nachrichten-Sprecherin neutral sein müsse. Im Falle Roger Köppel, der sowohl SVP-Nationalrat wie auch Chefredaktor der Weltwoche ist, beurteilt Renaud die Situation anders: «SVP und Weltwoche sind beide rechts, deshalb funktioniert die Vereinbarkeit im Falle Köppel.»
Den Entscheid zu ihrer Kündigung bei TeleBärn hat Michelle Renaud freiwillig getroffen. «Für meinen Arbeitgeber hätte ich bis einen Tag vor der offiziellen Nomination durch die BDP moderieren dürfen.» Für sei es aber wichtig, diesen Schritt bereits jetzt zu machen: «Ich will mich ab Januar 2019 voll und ganz auf die Politik konzentrieren können.» Die Nomination wird nicht vor Februar oder März 2019 geschehen.
Alles oder nichts
Nach fast 20 Jahren bei TeleBärn freut sich Michelle Renaud auf eine neue Herausforderung. Aber klar, der Schritt habe Mut gebraucht, lacht Renaud. Denn: «Ich bin mir bewusst, dass die Tür hinter mir zufällt.»
Das Jahr 2019 wolle sie einzig und alleine der Politik widmen. Sollte es mit der Wahl in den Nationalrat im Herbst nicht klappen, hat Renaud aber bereits Alternativen im Kopf: «Zu diesen will ich mich im Moment aber noch nicht äussern. Momentan konzentriert sich mein Fokus zu 100 Prozent auf die BDP.»