Migros Aare verkauft kein Feuerwerk mehr - wegen Klima und Umwelt

In der Schweiz gibt es zehn regionale Migros-Genossenschaften. Auf den Feuerwerksverkauf verzichtet bislang offenbar nur die Migros Aare.

Ist es okay, während des Ukraine-Kriegs zu feiern? (Symbolbild) - shutterstock

In den Kantonen Bern, Solothurn und Aargau verkauft die Migros kein Feuerwerk mehr. Das hat die Geschäftsleitung der Genossenschaft Migros Aare entschieden. Sie macht dafür ökonomische und ökologische Gründe geltend.

Das geht aus einem Schreiben der Medienstelle hervor, aus dem am Samstag die «Berner Zeitung» zitierte und das der Agentur Keystone-SDA vorliegt.

Zum einen erwartet die Migros Aare in Zukunft vermehrt heisse, trockene Sommermonate. «Wir gehen deshalb davon aus, dass es vermehrt zu Feuerwerksverboten kommen wird», erklärt Sprecherin Andrea Bauer.

Diesen Verboten greife die Migros Aare mit dem Entscheid vor. Zudem sei der Aufwand gross, es brauche spezielle Container und Personal. Die Geschäftsleitung habe den Beschluss aber auch aus Rücksicht auf die Umwelt gefasst.

Deutsche Medien hatten vergangene Woche unter Berufung auf das Umweltbundesamt berichtet, dass an Neujahr die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch sei wie sonst im ganzen Jahr nicht, vor allem in den Grossstädten.

In der Schweiz gibt es zehn regionale Migros-Genossenschaften. Auf den Feuerwerksverkauf verzichtet bislang offenbar nur die Migros Aare.

Andere angefragte Genossenschaften haben keine ähnlichen Pläne, wie die «Berner Zeitung» berichtete - namentlich die Migros-Genossenschaften Ostschweiz, Luzern, Basel, Zürich und Tessin. Von den Westschweizer Genossenschaften Wallis, Neuenburg, Waadt und Genf ist nichts bekannt.

Der Grossverteiler Coop verkauft ebenfalls weiterhin Feuerwerk.