Misox – «Krass geregnet»: Platzwart Hans zeigt zerstörten Camping
Einige Tage nach dem heftigen Unwetter im Bündner Südtal Misox wird das Ausmass der Zerstörung allmählich sichtbar.
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Nau.ch/Nico Leuthold - Platzwart Hans Müller führt Nau.ch über den Campingplatz in Lostallo GR.
Das Wichtigste in Kürze
- Heftige Regenfälle sorgten im Misox GR für grosse Verwüstung.
- Nach einem Erdrutsch werden noch immer zwei Personen vermisst.
- Ein Campingplatz wurde zu einer Schlammwüste.
Nach heftigen Regenfällen kam es am Freitag im Bündner Südtal Misox zu einem schweren Erdrutsch. Vier Personen wurden zwischenzeitlich vermisst. Eine Frau wurde am Samstagmorgen lebend aus dem Schuttkegel gerettet. Ein Mann konnte jedoch nur noch tot geborgen werden.
Die Gerölllawine hat zudem einen Teil der Nationalstrasse A13 mitgerissen. Die Autobahn, die Chur GR via San Bernardino mit Bellinzona TI verbindet, bleibt für mehrere Wochen gesperrt.
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Nau.ch/Nico Leuthold - So sah der kaputte Abschnitt der A13 bei Soazza GR am 24. Juni aus.
Unwetter verwüstet Campingplatz
Platzwart Hans Müller führt Nau.ch über den Campingplatz in Lostallo GR. Auch dort hat das heftige Unwetter seine Spuren hinterlassen – das Gelände ist eine riesige Schlammwüste. Er wirkt sichtlich mitgenommen.
«Ganz krass, wie es geregnet hat», sagt Müller. «Wobei krass eigentlich untertrieben ist. Es war mehr als heftig.»
In Sicherheit habe man sich nicht bringen können, weil das Unwetter in der Nacht passiert sei. «Viele haben geschlafen. Als wir zum Fenster herausgeschaut haben, war alles unter Wasser.»
Dennoch sagt Hans Müller: «Glück im Unglück! Es sind weder Personen noch Material zu Schaden gekommen. Das Einzige, was bleibt, ist der Flurschaden.»
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Nau.ch/Nico Leuthold - Luftaufnahmen von Nau.ch zeigen das Ausmass des verheerenden Erdrutsches in Graubünden.
Es sei noch fraglich, wer nun für die Reinigung des verwüsteten Campingplatzes aufkommen müsse, so der Platzwart. «Da brauchst du einen Bagger mit genügend grosser Schaufel.» Hilfe aus umliegenden Gemeinden könnte sich schwierig gestalten. «Die sind voll am Anschlag», erklärt Müller.
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Einen Hochwasserschutz installieren, um für einen nächsten Fall gewappnet zu sein, könne er nicht, sagt Müller. «Da brauchen wir die Unterstützung der Gemeinde und des Kantons – das ist nicht so einfach.»
Hans Müller findet aber, dass der Kanton in dieser Katastrophensituation richtig gehandelt hat. «Es hat alles recht gut funktioniert.» Der Platzwart betont auch: «Es ist an vielen Orten vieles passiert.»