Mit dem Ende der Sommerzeit fallen Schnee und Regen in der Schweiz

Kaum stellt die Schweiz die Uhr um, fallen Schnee und Regen. In Graubünden bilden sich bis zu 70 Zentimeter Schnee. Im Tessin regnet es im Überfluss,

Im Kanton Graubünden liegt am Sonntagmorgen viel Schnee. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Ende der Sommerzeit gibt es Regen und Schnee in der Schweiz.
  • Das Graubünden ist im Winterkleid, während das Tessin von Regen überströmt wird.

Mit dem Ende der Sommerzeit sind in der Schweiz grosse Mengen an Schnee und Regen gefallen. Im Bündnerland gab es stellenweise mehr als 70 Zentimeter Neuschnee. Und das Tessin erhält praktisch das anderthalbfache der monatlichen Regenmenge.

Vom Schneefall betroffen waren in der Nacht auf heute Sonntag vor allem die östlichen Alpen. Dort schneite es bis in tiefe Lagen, wie ein Meteorologe von MeteoSchweiz der Agentur Keystone-SDA sagte. So waren etwa die Region Landquart oder auch das Glarnerland eingeschneit.

Weite Teile des Bündnerlandes, das heisst Nord- und Mittelbünden sowie das Engadin, erhielten oberhalb von 1200 Metern über Meer 30 bis 70 Zentimeter Schnee. Der Höchstwert wurde in Arosa mit 72 Zentimetern gemessen.

Bahnverkehr fiel teilweise aus

Eine Bahnlinie im Kanton Graubünden ist verschneit. - Twitter/Calandamountain

Zu schaffen machten die Schneefälle den Bahnen. So war der Bahnverkehr etwa in Davos oder zwischen St. Moritz und Scuol-Tarasp vorübergehend eingestellt. Und die Rhätische Bahn konnte wegen der starken Schneefälle zwischen Chur und Arosa nicht mehr verkehren. Zugausfälle und Behinderungen gab es aber auch auf der Albulalinie zwischen Thusis und St. Moritz. Bahnersatzbusse waren dort nicht möglich.

Hingegen wurden zwischen St. Moritz/Pontresina - Samedan - Scuol-Tarasp Bahnersatzbusse organisiert. Für Reisende vom Prättigau ins Engadin oder zurück wurde ein Shuttlebetrieb zwischen Klosters-Sagliains und Klosters angeboten. Ganz ausgefallen waren vorübergehend auch die Bernina-Express-Züge. Auch die Matterhorn-Gotthard-Bahn hatte vorübergehend mit den Schneefällen zu kämpfen.

Die Schneefallgrenze fiel bis auf 500 Meter hinunter. So gab es etwa am Flughafen Zürich in der Nacht leichten Schneeregen. Liegen geblieben ist der Schnee allerdings erst ab einer Höhe von 700 bis 800 Metern, so etwa im Emmental oder in Mogelsberg SG. Auch im südlichen Wallis gab es zwischen 20 und 30 Zentimeter Schnee. Und sogar im Jura wurden auf der 1000 Meter über Meer gelegenen Stadt La Chaux-de-Fonds neun Zentimeter Schnee gemessen.

Regen im Überfluss im Tessin

Menschen im Tessin schützen sich vor dem Regen mit Schirmen. - keystone

Mit der weissen Pracht dürfte es aber rasch wieder vorbei sein. Noch heute Sonntag erwarteten die Meteorologen einen Anstieg der Schneefallgrenze auf über 2000 Meter.

Das regnerische Wetter dürfte aber vor allem auf der Alpensüdseite anhalten und vor allem im Tessin für prekäre Verhältnisse sorgen. Bis am Dienstag werden mehr als 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. Normalerweise erhält beispielsweise Locarno im ganzen Monat Oktober 140 Liter pro Quadratmeter.