Nach Fangewalt: Luzerner Behörde greift durch

Nach erneuter Fangewalt in Bern greifen die Luzerner Behörden nun durch.

Personalisierte Tickets sollen helfen, Fangewalt einzudämmen. (Archivbild) - keystone

Die Luzerner Bewilligungsbehörde hat nach Gewaltvorfällen in Bern harte Massnahmen ergriffen. Für das kommende Spiel des FC Luzern gegen Yverdon Sport Club werden Heimsektor und Stehplätze geschlossen.

Diese Entscheidung folgt auf einen Vorfall nach dem Spiel FC Luzern gegen Young Boys Bern. Dabei wurden zwei Sicherheitsmitarbeiter verletzt, wie «Swissinfo» berichtet.

Fangewalt: Bewährungsphase und Fanaktionsverbot

Zusätzlich verhängt die Behörde eine Bewährungsphase für fünf weitere Fussballspiele. Koordinierte Fanaktionen sind ebenfalls untersagt, meldet das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Luzern.

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Der Online-Ticketverkauf wurde mit sofortiger Wirkung eingestellt. Fans können am Spieltag physische Tickets an der Kasse erwerben.

Diese Massnahmen wurden notwendig, da die Identität der Gewalttäter nicht geklärt werden konnte. Die Frist zur Aufklärung verstrich am Donnerstagabend ergebnislos.

Reaktionen und Auswirkungen

Die Schliessung des Heimsektors betrifft besonders die treuen FCL-Fans. Die Fankurve wird beim Spiel gegen Yverdon leer bleiben, wie «SRF» berichtet.

Mittglieder der Mitte Partei Luzern anlaesslich der Eingabe der kantonalen Volksinitiative «Gegen Fangewalt». - KEYSTONE/Urs Flueeler

Diese Entscheidung wird weitreichende Folgen für die Stimmung im Stadion haben. Die Unterstützung der Heimfans wird dem FC Luzern fehlen.

Die Behörden hoffen, mit diesen Massnahmen ein Zeichen gegen Fangewalt zu setzen. Ob dies langfristig Wirkung zeigt, bleibt abzuwarten.