Nato-Gipfel: Trump droht mit Alleingang in Verteidigungsfragen
Der US-Präsident drohte den Nato-Partnerstaaten mit einem Alleingang bei Verteidigungsfragen und hat ihnen gleichzeitig wieder Bündnistreue zugesichert.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump droht den Nato-Partnern mit dem Alleingang.
- Die Nato-Staaten sollen sofort zwei Prozent ihres BIP für Verteidigung ausgeben.
- Die Drohung richtet sich vor allem gegen Deutschland.
US-Präsident Donald Trump hat zugesichert, weiter zur Nato zu stehen. Die Vereinigten Staaten blieben dem Bündnis sehr stark verpflichtet, sagte Trump am Donnerstag bei einer Pressekonferenz nach einer Krisensitzung beim Nato-Gipfel in Brüssel.
Zuvor hatte er der Nato nach Angaben von Diplomaten offen mit einem amerikanischen Alleingang in Verteidigungsfragen gedroht. Wenn die Bündnispartner nicht sofort zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgäben, würden die Amerikaner ihr eigenes Ding machen, sagte Trump demnach am Donnerstag beim Gipfeltreffen in Brüssel, wie die Deutsche Presse-Agentur aus mehreren Quellen erfuhr.
Immer wieder hatte Trump von seinen Partnern verlangt, die Militärausgaben zu erhöhen. «Die Vereinigten Staaten geben viel mehr für die Nato aus als jedes andere Land», sagte Trump im Vorfeld des Gipfels. Das sei weder fair, noch akzeptabel. Vor allem gegen Deutschland, welches nach seiner ansicht zu niedrige Verteidigungsausgaben leistet, schiesst die neuste Drohung.