Neue Volksinitiative gegen Pflegenotstand
Mit einer Volksinitiative will der Verband der Pflegefachfrauen und -männer den Beruf stärken und so einen Personalmangel verhindern. Am Dienstag haben die Initianten die Unterschriften eingereicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neu eingereichte Volksinitiative soll den Notstand in der Pflege stoppen.
- Pflegefachpersonen wollen die Attraktivität der Gesundheitsberufe und die Qualität der Pflege steigern.
Angesichts des demografischen Wandels wird der Bedarf an Pflegepersonal immer grösser. Nachdem aber Bemühungen zur Stärkung des Pflegebestands im Parlament gescheitert sind, lancierte nun der Verband der Pflegefachfrauen und -männer erstmals in seiner 100-jährigen Geschichte eine Volksinitiative.
In nur acht Monaten hätten über 120'000
Personen unterschrieben, teilte der Verband mit. Die Initiative «Für eine
starke Pflege» (Pflegeinitiative) sei mit 112'000 beglaubigten Unterschriften
eingereicht worden.
Forderungen:
Bessere Ausbildung, angemessener Lohn
Die Volksinitiative verlangt, dass Bund
und Kantone die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung
fördern. Sie sollen für eine ausreichende, allen zugängliche Pflege von hoher
Qualität sorgen und sicherstellen, dass genügend Pflegefachpersonen zur
Verfügung stehen.
Mit der Initiative soll auch die
Attraktivität der Pflegeberufe gesteigert werden. Dazu gehört, dass die
Pflegefachpersonen ihre eigenverantwortlich erbrachten Leistungen selbständig
mit den Krankenkassen abrechnen dürfen.
Weiter soll der Bund dafür sorgen, dass
Pflegeleistungen angemessen abgegolten werden und dass Pflegefachpersonen
anforderungsgerechte Arbeitsbedingungen vorfinden.