Stadt Basel

Neuer Laser aus Basel schneidet präzise durch Knochen

Keystone-SDA
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Basel,

In Basel wurde ein Laser entwickelt, der Knochen durchschneiden kann. Ausserdem kann dieser Knochen von anderen Gewebearten unterschieden.

Universität Basel / Kollegienhaus
Wenn der Roboter operiert: Endoskopspitze mit integrierter Laser-Knochensäge. (Symbolbild) - sda

Laser statt Knochensäge: Ein Basler Forschungsteam hat ein neues Lasersystem entwickelt, das Knochen schneidet, die Schnitttiefe kontrolliert und verschiedene Gewebe unterscheidet, wie die Universität Basel am Dienstag mitteilte.

Dies sei ein wichtiger Beitrag für einen sicheren und präzisen Einsatz von Lasern, hiess es von der Universität. Denn bisher würden Laser in der Chirurgie wegen Sicherheitsbedenken nur punktuell eingesetzt.

Das neue System der Basler Forschenden erstellt in einem ersten Schritt eine Art Karte der Umgebung des geplanten Schnittes. Ein Laser tastet die verschiedenen Gewebe ab und erkennt, wo sich Knochen und wo weiches Gewebe befinden. Erst im zweiten Schritt schneidet schliesslich das Lasersystem durch den Knochen. Dabei orientiert sich der Laser an der zuvor erstellten Gewebekarte. Gleichzeitig misst das System die Schnitttiefe und kontrolliert, dass nicht tiefer als geplant geschnitten wird.

Bisher an Schweinekochen getestet

Getestet haben die Forschenden ihr System an Schweineknochen und -gewebe. In einer im Fachblatt «Lasers in Surgery and Medicine» veröffentlichten Studie zeigten sie, dass ihr Lasersystem bis auf Bruchteile von Millimetern genau schneidet.

In Zukunft sollen Laser laut den Forschenden vermehrt bei Operationen zum Einsatz kommen. So könnte ein berührungsloses Schneiden das Risiko für Infektionen möglicherweise reduzieren. Kleinere und präzisere Schnitte könnten dazu führen, dass das Gewebe schneller heilt, wie es in der Mitteilung hiess.

Hilfe bei Knochenimplantaten

Knochen kontrolliert mit Lasern zu schneiden, ermögliche es zudem, neue Schnittformen einzusetzen, durch die sich beispielsweise ein Knochenimplantat physisch mit dem bestehenden Knochen verzahnen liesse, schrieb die Universität weiter.

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Kommentare

User #4186 (nicht angemeldet)

Schneide bitte die Dreirosenanlage sauber von all den überflüssigen Knochen.

User #5122 (nicht angemeldet)

Solche Geräte gibt's bereits ab 400.- aus China. Software für Messung und Materialerkennung kostet dann noch etwas mehr. Ob nun befestigt am CNC frästisch für Holz, Leder, Metall oder am Roboterarm für Gewebe und Knochen macht die "schweizer Sensation" nun auch nicht wirklich besonders.

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