Neun Frauen erleiden Gasvergiftung

In einer Backstube im mittelbündnerischen Sarn haben am Montag neun Frauen eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten. Bleibende Schäden müssen sie jedoch nicht befürchten.

Die Gasvergiftungen sind wohl mit dem defekten Kamin in Verbindung zu setzen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Sarn GR erlitten neun Frauen am Montagabend eine Kohlenmonoxidvergiftung.
  • Die Frauen bereiteten in einem alten Backhaus Pizzen zu, wobei der Kamin nicht richtig funktioniert haben soll.
  • Die betroffenen Frauen tragen keine Folgeschäden von ihren Vergiftungen davon.

Die neun, zwischen 41- und 72-jährigen Frauen trafen sich am Montagabend im alten Backhaus im Dorfzentrum von Sarn am Heinzenberg oberhalb Thusis. Wie die Bündner Polizei am Dienstag mitteilte, backten sie im Holzofen und assen danach im rustikalen Lokal gemeinsam Pizza. Doch nach dem Essen wurde mehreren Frauen übel, zwei von ihnen verloren sogar kurzzeitig das Bewusstsein. Sofort wurden die Fenster geöffnet und die Rettungskräfte alarmiert.

Kamin funktionierte nicht mehr einwandfrei

Insgesamt standen 12 Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter, eine mit der Ambulanz ausgerückte Rega-Ärztin und fünf Ambulanzen der Rettung Chur, des Spitals Thusis sowie des Spitals Savognin im Einsatz. Alle Frauen wurden zur Überprüfung ins Spital Thusis transportiert. Die meisten konnten es inzwischen wieder verlassen. Aufgrund erster Erkenntnisse ist nicht mit bleibenden gesundheitlich Schäden zu rechnen.

Laut Polizei wird vermutet, dass der Kamin wegen der Wetterlage mit starken Winden nicht mehr richtig funktionierte. Dadurch konnte Kohlenmonoxid in den Raum strömen. Die Kantonspolizei hat die Ursachenermittlung aufgenommen.