Nordwestschweizer ÖV-Fahrgäste bemängeln Zuverlässigkeit

Die Nordwestschweizer ÖV-Nutzer sind unzufriedener als zuvor, zeigt eine Kundenbefragung.

Ein Tram in Basel. - keystone

ÖV-Fahrgäste in der Nordwestschweiz sind weniger zufrieden mit dem Sicherheitsgefühl in der Nacht sowie mit der Zuverlässigkeit und den Preisen. In den beiden Basel bemängeln sie die Fahrgastinformationen. Dies zeigt die am Donnerstag veröffentlichte Kundenbefragung 2023 der Kantone Aargau, Baselland, Basel-Stadt und Solothurn.

Verglichen mit der vorherigen Befragung im Pandemiejahr 2021, als weniger Menschen den ÖV nutzten, bewerteten die Fahrgäste die meisten Themen gleich gut oder leicht schlechter.

Die Gesamtzufriedenheit der Kundinnen und Kunden liegt in allen vier Kantonen bei 77 bis 78 von insgesamt 100 möglichen Punkten, was tiefer als 2021 ist aber doch höher ist als in der Zeit vor der Pandemie ist wie es in «der Medienmitteilung» heisst.

Das Sicherheitsgefühl hat sich gegenüber 2019 und 2021 verschlechtert. Während es bei Tag mit 89 Punkten weiterhin hoch ist wird es zu nächtlicher Stunde lediglich mit zwischen 62 bis65 Punkten bewertet.

Sicherheitsbedürfnis steigt nachts

Vor allem an den Haltestellen fühlt sich ein erheblicher Teil der Fahrgäste unsicher. Entsprechend wünschen sich viele der Befragten mehr Präsenz von Sicherheitspersonal.

Zurückgegangen ist auch die Zufriedenheit mit der Information über Verspätungen in den beiden Basel. Mit 66 Punkten liegt der Wert tiefer als in den anderen Kantonen und ist unter das Niveau von 2019 gefallen. Dies dürfte auf die kurzfristige Sperrung der Margarethenbrücke im Sommer 2023 zurückzuführen sein, wie es weiter heisst.

Auch die Zuverlässigkeit des ÖV hat in den Augen der Fahrgäste gegenüber 2021 deutlich gelitten. Mit Ausnahme des Aargaus, wo die Zuverlässigkeit um einen Punkt stieg erlitt sie in den anderen Kantonen ein Minus von zwei bis vier Punkten.

Preiserhöhungen trüben Gesamtzufriedenheit

Sie wird aber besser bewertet als vor der Pandemie. Auch bei der Gesamtzufriedenheit gibt es Verluste von zwei bis drei Punkten. Einen Einfluss dürften dabei bereits die Tariferhöhungen per Ende 2023 gehabt haben, wie «die vier Kantone» schreiben.

Bei «der Umfrage» im Herbst 2023 nahmen insgesamt rund 5900 Personen teil.