Oligarch Abramowitsch wegen Geldforderung vor Freiburger Gericht

Eine Anklage gegen den russischen Oligarch Roman Abramowitsch wird heute Mittwoch in Freiburg FR verhandelt. Verantworten muss sich der Milliardär wegen Geldforderungen der Entwicklungsbank.

Roman Abramowitsch ist Besitzer des britischen Fussballklubs Chelsea. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Oligarch Roman Abramowitsch muss sich am heutigen Mittwoch vor dem Freiburger Zivilgericht verantworten.
  • Grund dafür sind Forderungen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE).
  • Der russische Oligarch ist Besitzer des Fussballclubs Chelsea.

Vor dem Freiburger Zivilgericht steht am heutigen Mittwoch der russische Oligarch Roman Abramowitsch. Neben dem grossen Sicherheitsdispositiv marschiert auch eine grosse Anzahl von Anwälten auf. Der Besitzer des britischen Fussballclubs Chelsea kam am Mittwoch persönlich zum Zivilgericht in Freiburg rund 30 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bern. Er äusserte sich aber zunächst nicht vor den anwesenden Reportern. Das Verfahren findet in Freiburg statt, weil die beklagte Abramowitsch-Firma dort registriert war.

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) führt ein Zivilverfahren gegen den russischen Energiekonzern Gazprom, wo Abramowitsch und der Oligarch Jewgeni Markowitsch Schwidler beteiligt sind. Nach Medienangaben aus verschiedenen Ländern verlangt die Bank die Rückzahlung von jahrealten Schulden sowie die angelaufenen Zinsen.

Der Fall geht auf einen Kredit der Entwicklungsbank an eine russische Bank aus dem Jahr 1997 zurück. Die russische Bank ging pleite. Abramowitschs Firma Runicom, die Öl vermarktet, hatte Geschäftsbeziehungen mit diesem Geldinstitut und sollte die Schulden an die EBRD zurückzahlen. Der Fall beschäftigt seit Jahren Gerichte in Russland und der Schweiz. Es soll sich um einen zweistelligen Millionenbetrag handeln. Abramowitschs Anwälte bestreiten, dass der Milliardär zahlungspflichtig ist.