Operation Libero steht vor ungewisser Zukunft
Die Operation Libero steht vor dem Aus. Via Crowdfunding will die Organisation 500'000 Franken sammeln. Ansonsten gebe es keine Kampagnen mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Operation Libero steht kurz vor dem Aus.
- Um sich weiterhin für ihre Anliegen einsetzen zu können, benötigt sie 500'000 Franken.
- Der Betrag soll bis Februar durch Crowdfunding gesammelt werden.
Die Operation Libero wurde 2014 gegründet. Seitdem setzt sie sich für liberale Positionen ein und hat viele Abstimmungssiege gegen die SVP errungen.
Nun steht die Organisation jedoch kurz vor dem Aus. Ursprünglich sollte dies am Mittwoch kommuniziert werden, es gab jedoch ein Leak.
«Zweites Album» der Operation Libero
Um sich weiterhin für eine moderne, liberale, international vernetzte und weltoffene Schweiz einsetzen zu können, müsse die Operation Libero in drei Monaten 500'000 Franken von Sympathisanten erhalten.
Gemäss Co-Präsidentin Laura Zimmermann findet nun mit dem Verlust der SVP-Diskurshoheit der Übergang in eine neue Ära statt. In Zukunft will die Operation Libero stärker gestalten, statt nur abwehren.
In ihrem «zweiten Album» will die Organisation sich vor allem mit den Themen Europa, Bürgerrechte und Digitalisierung beschäftigen.
Geschäftsstelle kostet 47'000 Franken pro Monat
Die Operation Libero befindet sich in dieser Situation, weil Kampagneneinnahmen allein auf lange Sicht nicht ausreichen, um die Organisation zu finanzieren, so Geschäftsführerin Isabelle Gerber. Monatlich fallen 47'000 Franken Fixkosten für Löhne, Miete und Verwaltungskosten an.
In den nächsten Jahren will die Organisation ihre Strukturen mit Mitgliedschaften, Wiederholungsspenden und spezifischen Fördergefässen nachhaltiger finanzieren. Jedoch benötigt sie dafür eine Anschubfinanzierung.