Orell Füssli verbucht im ersten Halbjahr tieferen Umsatz

Orell Füssli erreichte im ersten Halbjahr einen tieferen Umsatz. Trotzdem resultierte für die Gruppe ein Gewinn.

Veraison hat sich, wie bei Implenia, auch bei Orell Füssli eingefauft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Orell Füssli präsentierte neue Zahlen: der Umsatz sank im ersten Halbjahr.
  • Auch künftig wird eine «rückläufige Ertragssituation» erwartet.

Die Industrie- und Handelsgruppe Orell Füssli hat im ersten Halbjahr 2019 nach dem Verkauf von Betriebsteilen einen tieferen Umsatz verbucht. Das Betriebsergebnis konnte jedoch gesteigert werden und auch unter dem Strich wurde ein Gewinn ausgewiesen.

Der Umsatz sank um 9,6 Prozent auf 115,2 Millionen Franken, wie die Gesellschaft am Freitag mitteilte. Der operative Betriebsgewinn auf Stufe EBIT erreichte 8,1 Millionen Franken nach 3,2 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Reinergebnis war mit 5,4 Millionen Franken positiv – nach einem Wert von 0,0 im Vorjahr.

Die Division Zeiser konzentriert sich nach dem Verkauf von Unternehmensteilen im Vorjahr ausschliesslich auf das Kerngeschäft: die Serialisierung von Banknoten und Sicherheitsdokumenten. Der Umsatz betrug hier 14,6 Millionen Franken. Gegenüber dem vergleichbaren Nettoerlös im Vorjahr von 8,2 Millionen entspreche dies einer deutlichen Steigerung von 78 Prozent. Das schrieb das Unternehmen weiter.

Orell Füssli: Buchverkäufe gesteigert

Im Sicherheitsdruck reduzierte sich der Umsatz um rund 4 Prozent auf 56,0 Millionen. Das Betriebsergebnis ging um etwa 2,9 Prozent auf 6,6 Millionen zurück. Als Gründe werden eine geringere Auslastung und die Erhöhung des Anteils internationaler Kunden am Produktmix genannt.

In der Division Buchhandel konnten die Verkäufe mit 40,9 Millionen Franken um 4,6 Prozent gesteigert werden. Es resultierte ein positives Betriebsergebnis von 0,4 Millionen, nach einem Verlust von zuvor 0,9 Millionen.

Das sei auf eine verbesserte Marktleistung sowie die fortgesetzte Umsetzung des Transformationsprogramms zurückzuführen, hiess es weiter. Das Digital- und Onlineversand-Geschäft habe zugelegt und mit Neueröffnungen sei das Filialgeschäft ausgebaut worden.

«Globi»-Verkäufe rückläufig

Der Nettoerlös der Orell Füssli Verlage lag um 8 Prozent tiefer als im Vorjahreszeitraum. Orell Füssli spricht von schwächeren Verkaufszahlen im Bereich Kinderbuch. Der «Globi»-Verlag habe nicht an die Zahlen des Vorjahreszeitraums anknüpfen können, während der Bereich Sachbuch eine erfreuliche Entwicklung gezeigt habe.

Im ersten Halbjahr wurden weniger «Globi»-Bücher verkauft. - Keystone

Für 2019 erwartet Orell Füssli weiterhin eine «rückläufige Ertragssituation». Im grössten Bereich Sicherheitsdruck würden im zweiten Halbjahr vorwiegend Aufträge für internationale Kunden produziert. Zeiser werde die positive Entwicklung fortsetzen können, für den Buchhandel wird eine stabile Entwicklung erwartet. Erneut werde das Weihnachtsgeschäft über den wirtschaftlichen Erfolg des Geschäftsjahres entscheiden.