Paul Scherrer Institut: Untersuchungen wegen Konflikt
Am Paul Scherrer Institut in Würenlingen AG herrscht ein Konflikt in einer Forschungsgruppe. Wegen Vorwürfen betreffend Forschungsgeldern und wissenschaftlichen Fehlverhaltens wurden Untersuchungen eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ETH-Rat führt ein Aufsichtsverfahren am Paul Scherrer Institut.
- Grund sind Vorwürfe wegen Unregelmässigkeiten bei Forschungsarbeiten und bei der Anschaffung von Material.
Der ETH-Rat führt ein Aufsichtsverfahren am Paul Scherrer Institut (PSI). Anlass für die Untersuchung ist ein Arbeitskonflikt in einer der Forschungsgruppen in Würenlingen. Der Sprecher des ETH-Rats, Gian-Andri Casutt, bestätigte am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur sda eine Meldung der «NZZ am Sonntag».
Im Sommer 2017 habe sich das PSI an den ETH-Rat gewandt, weil es intern Untersuchungen führe wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens und finanziellen Unregelmässigkeiten. Im Herbst nahm der ETH-Rat das Untersuchungsverfahren auf.
Vorwürfe eines Postdoktoranden
Laut Zeitung meldete ein Postdoktorand Unregelmässigkeiten bei mehreren Forschungsarbeiten. Zudem beschuldigt er laut seinen Vorgesetzten in der Forschungsgruppe auch, bei der Anschaffung von Material nicht korrekt vorgegangen zu sein. Beide Vorwürfe sind Gegenstand der Untersuchungen.
Im PSI in Würenlingen wird im Bereich Natur- und Ingenieurswissenschaften geforscht. Das Institut gehört zur ETH und besteht seit 1988.