Post-Chef: Tageszeitungen sollen erst nachmittags kommen
In Zukunft will sich die Post an den Bedürfnissen moderner Kunden ausrichten. Für ihre Entscheidungen fordert sie mehr Spielraum von der Politik.
Das Wichtigste in Kürze
- Post-Chef Roberto Cirillo fordert einen zeitgemässen Umgang mit Dienstleistungen der Post.
- Post und Tageszeitungen sollen nicht mehr ausschliesslich bis 12:30 Uhr zugestellt werden.
- Von der Politik fordert Cirillo Entscheidungsfreiheit für postalische Dienstleistungen.
Künftig soll die Post Tageszeitungen nicht mehr bis 12:30 Uhr zustellen müssen. Post-Chef Roberto Cirillo konstatiert: «Heute sind viele Leute über Mittag gar nicht mehr zu Hause. Es macht für sie keinen Unterschied, wann wir die Briefe und Zeitungen einwerfen.»
In einem Interview mit «Blick» sagte Cirillo, dass die Dienstleistungen der Post mit der Zeit gehen müssten: «Wir müssen die Freiheit haben, uns an den Bedürfnissen der Kunden auszurichten.»
Die Politik müsse der Post einen entsprechenden Rahmen mit einer solchen Entscheidungsfreiheit vorgeben. «Beispielsweise verlangen Bevölkerung und Firmen eine sichere und zuverlässige postalische Dienstleistung in digitaler Form», sagte Cirillo.