Post macht mehr Gewinn

Obwohl die Post nach wie vor mit rückläufigen Briefmengen kämpft, hat sie in den ersten drei Quartalen 2017 den Konzerngewinn deutlich gesteigert. Grund dafür sind vor allem Einmaleffekte wie der Verkauf eines Aktienpakets durch die PostFinance.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post hat in den ersten drei Quartalen 2017 den Konzerngewinn deutlich gesteigert.
  • Grund dafür sind vor allem Einmaleffekte wie der Verkauf eines Aktienpakets durch die PostFinance.

Die Schweizerische Post erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 516 Millionen Franken und damit 50 Millionen mehr als im Vorjahr, wie sie am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis lag mit 699 Millionen Franken 106 Millionen Franken über dem Vorjahreswert.

Gute Zahlen von PostFinance

Zu diesem Ergebnis trug hauptsächlich das gute Resultat von PostFinance bei. Die Post-Tochter erzielte in den ersten neun Monaten ein Betriebsergebnis von 533 Millionen Franken und damit 123 Millionen mehr als im Vorjahr. Grund für diesen Anstieg seien im wesentlichen Wertaufholungen auf Finanzanlagen, nachdem im Vorjahr noch Wertberichtigungen angefallen waren, schreibt die Post.

Auch das höhere Handelsergebnis (+28 Mio.) und der gesunkene Personalaufwand (+17 Mio.) hätten zur Ergebnisverbesserung beigetragen. PostFinance zieht derzeit einen Stellenabbau durch.

Das Unternehmen sehe sich jedoch insbesondere aufgrund des Wettbewerbsnachteils im Kredit- und Hypothekengeschäft nach wie vor mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert, hält die Post fest. Die PostFinance hat zwar eine Banklizenz, darf aber keine Kredite und Hypotheken vergeben, um das Risiko für den Bund und die Steuerzahlenden möglichst gering zu halten.

Eine weitere Herausforderung sei die anhaltende Tiefzinssituation im Finanzdienstleistungsmarkt, die sich negativ auf das Zinsergebnis auswirke, schreibt die Post weiter.

Kerngeschäft unter Druck

Auch der Druck auf das Kerngeschäft der Post bleibt bestehen. Erneut sei das Volumen bei den adressierten Briefen zurückgegangen, und am Schaltergeschäft würden die Mengen logistischer Produkte und des Zahlungsverkehrs weiter schrumpfen, so die Post.

Der Geschäftsbereich PostNetz habe «dank Anpassungen im Filialnetz» das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr zwar um 26 Millionen Franken verbessern können. Dennoch resultierte ein Minus von 130 Millionen Franken.

Die Post erzielte in ersten neun Monaten dank Einmaleffekten mehr Gewinn. - Keystone