Postfinance-Konsumindikator signalisiert verlangsamtes Wachstum
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Detailhandel sind laut Postfinance im Oktober weniger stark gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben sich verlangsamt.
- In den Bereichen «Alltag und Haushalt» und Bekleidung waren die Umsätze schwächer.
- Hingegen wurde in Restaurants und für Reisen mehr ausgegeben.
Der Konsumindikator von Postfinance zeigt für den Oktober ein verlangsamtes Wachstum an. Demnach sind die kalenderbereinigten Konsumausgaben der privaten Haushalte im Detailhandel gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent gestiegen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Im Vormonat September war noch ein Wachstum von 6,3 Prozent ausgewiesen worden.
Die abnehmende Dynamik könne wohl nicht allein mit der leicht rückläufigen Inflation erklärt werden, so die Mitteilung weiter. Gleichwohl deuteten die aktuellen Einkäufe der Konsumentinnen und Konsumenten noch nicht auf eine Rezession hin – trotz der aktuell sehr schlechten Konsumentenstimmung. Diese sank im vierten Quartal auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung Anfang der Siebzigerjahre.
Aufgeschlüsselt nach Produktgruppen seien die Umsätze im Bereich «Alltag und Haushalt» sowie bei der Bekleidung etwas schwächer ausgefallen als zuletzt. Hingegen hätten die Schweizer Restaurants ihr Umsätze nochmals steigern können. Und auch die Ausgaben für Reisen seien angestiegen.
Postfinance wertet jeden Monat anonymisiert die Zahlungstransaktionen ihrer 2,5 Millionen Kunden aus. Der damit berechnete Konsumindikator, der diesen Monat zum zweiten Mal veröffentlicht wird, zeigt die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Konsumausgaben im Jahresvergleich. Er gleicht laut Postfinance den vom Bundesamt für Statistik publizierten Detailhandelsumsätzen, ist aber rascher verfügbar.