Pro Natura will im Aargau keinen Nationalpark
Ein Nationalpark im Kanton Aargau? Keine gute Idee, findet Pro Natura Aargau. Der Kanton erfülle die Voraussetzungen nicht, so das Argument.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Nationalpark im Aargau? So die Idee des Direktors des Schweizer Nationalparks.
- Bei Pro Natura Aargau stösst der Vorschlag auf wenig Begeisterung.
- Ein Nationalpark sei im dicht besiedelten Kanton kaum möglich, so das Argument.
Ein Nationalpark im Aargau? Warum nicht, findet Heinrich Haller, Direktor des Schweizer Nationalparks. Im Aargau etwa seien die Voraussetzungen gut.
«Den Aargau darf man bezüglich der Fluss- und Auenlandschaften nicht unterschätzen. Da hat er grosse Qualitäten», erklärt Haller gegenüber der «Aargauer Zeitung». Die Chancen – so etwa das touristische Potenzial – seien erheblich. Jedoch müsste die Initiative dafür aus der Bevölkerung kommen, sagt er.
Naturschützer sind skeptisch
Naturschützer reagieren mit viel Skepsis auf die Idee: «Der Auenschutzpark Aargau erfüllt die Voraussetzungen für einen Nationalpark in verschiedener Hinsicht nicht», sagt Johannes Jenny, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau zur «Aargauer Zeitung».
So sei ein Nationalpark im dicht besiedelten Aargau kaum möglich, zumal im geschützten Auengebiet diverse Nutzer aktiv seien. Darunter die Fischerei, Jagd, Bauern und die Forstwirtschaft. Der Park sei ein beliebtes Naherholungsgebiet. Würde man daraus einen streng geschützten Nationalpark machen, könnte die Akzeptanz in der Bevölkerung sinken, befürchtet Jenny.