Schweiz lobbyiert für «gute» Assoziierung an EU-Forschungsprogramm

Die Schweiz hat die EU-Parlamentarier dazu aufgefordert, die Zuteilung der Schweiz in die «restriktivste» Kategorie des EU-Forschungsprogramms zu überdenken.

Die Ständeratskommission hat beim Forschungsprogramm Horizon aufs Tempo gedrückt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU will die Schweiz im Forschungsprogramm Horizon Europe schlechter kategorisieren.
  • Deswegen bittet die Schweiz sie in einem Brief, das zu überdenken.

Die Schweiz hat sich wegen des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe in einem Brief an die EU-Parlamentarier gewandt. Darin werden die Parlamentarier dazu aufgefordert, die Zuteilung der Schweiz in die «restriktivste» Kategorie zu überdenken.

Während die Schweiz nämlich bis anhin gleich behandelt wurde wie die Efta/EWR-Staaten Norwegen, Island und Liechtenstein, findet sie sich neu in der vierten, der letzten Kategorie unter der Bezeichnung «andere Drittstaaten» wieder. Schweizer Forscher befürchten dadurch schlechtere Teilnahmebedingungen.

Im Brief, welcher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt, wird zwar eingeräumt, dass die Schweiz nicht EWR-Mitglied ist, es wird aber auf die 1999 unterzeichneten Bilateralen I verwiesen, die ein Abkommen zur Assoziierung der Schweiz an das EU-Forschungsprogramm enthalten.

Dieses Abkommen sowie das Rahmenabkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit von 1986 dienen «als Basis für eine volle Assoziierung der Schweiz an alle folgenden Rahmenabkommen», heisst es in dem Schreiben vom 1. Oktober weiter.

«Wir bitten sie daher diese Bedingungen zur Assoziierung während den finalen Trilogverhandlungen zu Horizon Europe und den damit verbundenen Forschungs- und Innovationsprogrammen zu berücksichtigen», heisst es in dem von EU-Botschafter Urs Bucher unterzeichneten Brief. In den so genannten Trilogverhandlungen bereinigen die Mitgliedstaaten und das EU-Parlament ihre Differenzen.